Politik
Rheinland-Pfalz setzt auf Gemeindeschwestern
Freitag, 20. März 2015
Mainz – Um allein lebenden Menschen im Alter über 80 Jahren Ansprechpartner zur Seite zu stellen, greift Rheinland-Pfalz auf das früher verbreitete Modell der Gemeindeschwester zurück. Das Projekt „Gemeindeschwester plus“ für zunächst einige Kommunen ist nach Angaben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) einmalig in Deutschland. „Es fehlt eigentlich für Hochbetagte sowas wie ein Kümmerer“, sagte Dreyer am Freitag in Mainz.
Wer älter als 80 Jahre sei, allein lebe und noch nicht pflegebedürftig sei, für den fehle Beratung. Denn die wird nicht von der Pflegeversicherung abgedeckt. Diese Lücke sollen nun „Gemeindeschwestern plus“ füllen. Wenn ältere Menschen Hilfe beim Saubermachen brauchen, nicht mehr selbst kochen können oder einsam sind, können die Helfer vermitteln. Es geht aber auch um Ansprache.
Bis zu zwölf Gemeindeschwestern an zwölf Pflegestützpunkten seien geplant, sagte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Fünf Kreise oder kreisfreie Städte können sich im April dafür bewerben – die Standorte sollen regional ausgewogen sein, zwei Städte sollen dabei sein. Die Kommunen können die Pflegefachkräfte selbst einstellen oder freie Träger beauftragen. Die Kosten von rund 940.000 Euro im Jahr trägt das Land.
In Rheinland-Pfalz leben rund 230.000 Menschen, die älter als 80 sind. Dreyer schließt nicht aus, dass die „Gemeindeschwester plus“ später flächendeckend im ganzen Land umgesetzt wird – 135 können das dann sein. Das Modell wird vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung in Vallendar und Köln begleitet. „Das findet nicht seinesgleichen in der Republik“, sagt Direktor Frank Weidner. © dpa/aerzteblatt.de

Gute Erfahrungen mit Gemeindeschwestern - für Alle
mit Gemeindeschwestern gemacht. Sie gingen dahin, wo sie gebraucht
wurden. Im Gegensatz zu sog. "Betreuern" die für absolut nichts zuständig sind, alles "nicht ihre/seine Aufgabe ist" - also irgendwelchen Überflüssigen, Lästigen, Belästigenden. Zeitraubenden alles Auflösenden,
kamen damals normale, vernünftige Menschen. z.B. zu einer Witwe mit Säugling und Schulkind. Die Mutter war ins Krankenhaus geeilt zu ihrem
infolge "Kunstfehler und Fehldiagnose" sterbenden Mann um ihn zu pflegen. Das Baby lag zu Hause im Bett, zwar vorher versorgt, aber nun
schreiend. Also trug die Gemeindeschwester das Baby der Mutter zum Stillen ins Krankenhaus. Dann hatte die Mutter Behördengänge musste
mit dem Zug eine halbe Stunde in die Kreisstadt fahren ... Die Gemeindeschwester kam täglich 3 Jahre lang bis sie wieder zurück nach
Berlin zog. Manchmal halten die auch nur die Gemeinde zusammen.
Leiten z.B. den Kirchenchor/Flötenunterricht für Kinder, Spiel - Jugendgruppen Oder beteiligen sich an der Krankenpflege -
z.B. nach Oberschenkelhalsbruch einer Greisin/Uroma - Betten/Waschen...
Wenn die Mutter selber im Krankenhaus liegt, und es kommt Jemand, der überhaupt nach den Kindern guckt - das ist ja schon eine (psychologische )
Hilfe. Das reicht ja schon. (Nicht immer, aber hin und wieder.)
Das fehlt in allen Ländern unbedingt.

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