Vermischtes
Medizintechnik in Deutschland unter Druck
Mittwoch, 25. März 2015
Berlin – Die Medizintechnikbranche in Deutschland ist zunehmend verunsichert. Das schreibt der Branchenverband BVMed in seinem gerade erschienenen Jahresbericht 2014/2015. Zwar liege das durchschnittliche Umsatzwachstum der Unternehmen bei 3,4 Prozent. Die Gewinne sind dem Verband zufolge aber rückläufig. Dies liege vor allem am zunehmenden Preisdruck durch Krankenhäuser und Einkaufsgemeinschaften sowie an geringeren Versorgungspauschalen im Hilfsmittelbereich.
Die Unternehmen beurteilten das Innovationsklima in Deutschland schlechter als in den Vorjahren. Der sogenannte Innovationsklima-Index des BVMed fiel auf einer Zehnerskala von 6,2 auf 4,9. Die Firmen bemängelten vor allem eine innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen, bürokratische Prozesse sowie niedrige Erstattungspreise in Deutschland.
Der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnikunternehmen in Deutschland lag laut der Publikation im Jahr 2013 bei 22,8 Milliarden Euro und legte damit um 2,2 Prozent zu. In den Vorjahren war der Umsatz um vier Prozent (2012), 6,9 Prozent (2011) und 9,4 Prozent (2010) gestiegen. Der Auslandsumsatz stieg 2013 um 2,5 Prozent auf insgesamt 15,5 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz stieg um 1,4 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Die deutsche Medizintechnikindustrie hat damit Exportquoten von über 65 Prozent.
Trotz der schwierigeren Inlandssituation bleibt die Medizintechnik laut dem Verband ein Jobmotor. 51 Prozent der Unternehmen haben Arbeitsplätze geschaffen, nur acht Prozent haben Arbeitsplätze abgebaut. © hil/aerzteblatt.de

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