Vermischtes
WLAN-kontrollierte Händehygiene soll Sicherheit verbessern
Dienstag, 31. März 2015
Bad Oeynhausen – Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen will noch in diesem Jahr mehr als 1.000 Spendevorrichtungen zur Händedesinfektion durch neuartige Geräte mit WLAN ersetzen. Ziel ist es, eine flächendeckende, WLAN-basierte Kontrolle des tatsächlichen Verbrauchs und der Anwendungshäufigkeit der eingesetzten Händedesinfektionsmittel in allen stationären Bereichen zu gewährleisten.
„In einer mehrmonatigen Pilotphase haben wir die neuen Spender im vergangenen Jahr so erfolgreich getestet, dass wir nun mit der konsequenten Umrüstung begonnen haben“, erklärte Geschäftsführer Wilhelm Hecker. Eine jetzt neu eröffnete Intensivstation im Neubau des HDZ NRW sowie die Intensivstationen der Kardiologie, des Zentrums für angeborene Herzfehler und des Kinder-Herzkatheterlabors seien bereits mit dem neuen System ausgestattet.
Der Desinfektionsmittelverbrauch bezogen auf die Pflegetage wird seit Jahren als Qualitätsindikator im HDZ NRW durch entsprechende Auswertungen der Controlling Daten verwendet. Das neue System erlaubt der Klinik zufolge erstmals exakte Aussagen über die tatsächlichen Entnahmemengen auf der jeweiligen Station. Zugleich zählt es die Häufigkeit der durchgeführten Händedesinfektionen.
Die Daten sind nicht personengebunden und werden bei jeder Entnahme an einen Server gesendet. Eine eingebaute Füllstandsanzeige erkennt Leerstände unmittelbar und meldet sie. Eine weitere Besonderheit: Das neue, nachhaltige System erzeugt die Energie, die für die Datenübertragung erforderlich ist, mit einem eingebauten Dynamo bei jeder Betätigung des Bedienhebels selbst.
„Sollte der Verbrauch, gemessen an unseren eigenen Vorgaben, zu gering sein, können wir unmittelbar reagieren“, verwies Claudia Christine Freytag, im HDZ NRW zuständige Oberärztin für Hygiene. „Wir erkennen auch, ob eine Spendeeinrichtung zu wenig genutzt wird, weil sie auf der Station noch nicht ideal platziert ist“, so Freytag. Händehygieneschulungen, die ohnehin auf den einzelnen Stationen mehrfach im Jahr mit praktischen Übungen durchgeführt werden, könnten noch bedarfsgerechter erfolgen. © hil/aerzteblatt.de

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