Ärzteschaft
Notärztliche Versorgung oft auf freiberufliche Notärzte angewiesen
Dienstag, 21. April 2015
Weimar – Die notärztliche Versorgung in dünn besiedelten Gebieten ist auf freiberufliche Ärzte angewiesen. Das hat der Bundesverband Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Deutschland (BV ÄLRD) auf seiner Frühjahrstagung heute in Weimar betont. Die teilnehmenden ärztlichen Leiter beschlossen, in einem Brief an verschiedene Bundesministerien dieses Anliegen darzustellen und dafür zu plädieren, die Beschäftigung von freiberuflichen Ärzten im Notdienst weiter zu ermöglichen.
„Hintergrund dieses Vorstoßes sind Probleme mit der arbeitsrechtlichen Prüfbehörde, das ist in diesem Fall die Deutsche Rentenversicherung“, erläuterte der Vorsitzende des Bundesverbandes, Alexander Lechleuthner, gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt. Üblicherweise erhielten die freiberuflichen Notärzte Werkverträge über ihre Tätigkeit. Die Rentenversicherung beanstande das aber häufig, zum Beispiel mit dem Argument der Scheinselbständigkeit. Eine Anstellung komme aber normalerweise nicht infrage, weil die freiberuflichen Ärzte häufig nur zu besonderen Zeiten – zum Beispiel über Weihnachten – hinzugezogen würden und eine Anstellung auch selber ablehnten.
zum Thema
Deutsches Ärzteblatt print
„Die Kriminalisierung dieser Praxis durch die Aufsichtsbehörde führt dazu, dass es den Institutionen in der Region, die für die Notfallversorgung zuständig sind, immer schwerer fällt, diese sicherzustellen“, so Lechleuthner. © hil/aerzteblatt.de

Eher keine Werkverträge

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.