Ärzteschaft
Apobank plant derzeit kein Engagement in Österreich
Dienstag, 21. April 2015
Frankfurt – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat einen Einstieg bei der Österreichischen Apothekerbank geprüft, sieht derzeit aber keine Möglichkeit, sich dort zu engagieren. Das sagte Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands der Apobank, vor Journalisten in Frankfurt. Wenn sich Möglichkeiten ergäben, das eigene Geschäft auszubauen, prüfe man sie.
„Wir drängen uns nicht unfreundlich in den Markt“, versicherte Pfennig. Die Bank sei von österreichischen Apothekern zu Gesprächen eingeladen worden. Das Engagement setzt nach Pfennigs Worten aber eine Modifikation des Vertrags über den österreichischen Volksbankenverbund voraus, zu der sich die Bankengruppe und das Finanzministerium in Wien im Moment nicht in der Lage sähen.
Die Tatsache, dass die Apobank im Ausland als Partner begehrt ist, belegt: Die dunklen Jahre für die „Bank der Heilberufler“ liegen zurück. „Wir waren in der Finanzkrise eines der Schlusslichter der Branche, jetzt haben wir eine Spitzenposition“, stellte Pfennig heraus. Beim „Stresstest“, mit dem die Europäische Zentralbank im vergangenen Herbst die Krisenfestigkeit der Geldinstitute auf die Probe stellte, erzielte die Apobank das zweitbeste Ergebnis.
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Im vergangenen Jahr steigerte die Genossenschaftsbank, deren Kapital bei fast 106 000 Ärzten, Zahnärzten, Apothekern und Tierärzten liegt, ihren Gewinn vor Steuern um 50 Prozent auf knapp 134 Millionen Euro. Wegen höherer Steuerlast kletterte der Jahresüberschuss nur um 15 Prozent auf 54,5 Millionen Euro. Pfennig will der Vertreterversammlung wieder eine Dividende von vier Prozent vorschlagen, angesichts des niedrigen Zinsniveaus eine attraktive Verzinsung der Geschäftseinlagen für die Mitglieder. Für 2015 stellte Pfennig eine konstante Dividende aus einem voraussichtlich leicht steigenden Jahresüberschuss in Aussicht.
Die Bank will ihre Anstrengungen verstärken, Studierende und Angestellte aus den Heilberufen als Kunden zu gewinnen. Der Marktanteil bei den selbständigen Heilberuflern wird mit mehr als 60 Prozent angegeben. © Stü/aerzteblatt.de

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