Politik
In Brandenburgs Gefängnissen fehlen Ärzte
Donnerstag, 7. Mai 2015
Potsdam – Brandenburgs Gefängnissen fehlen Ärzte. Derzeit sind laut Justizministerium landesweit fünf Mediziner in den Vollzugsanstalten und der Krankenabteilung des Gefängnisses in Brandenburg/Havel tätig. Der Ärztemangel schlägt sich hinter Gittern noch deutlicher nieder als dies generell der Fall ist.
„Bei uns kommt natürlich noch der Faktor hinzu, dass der Beruf „Anstaltsarzt” vermeintlich nicht sehr prestigeträchtig ist”, sagte Ministeriumssprecherin Maria Strauß. Um den Nachwuchssorgen zu begegnen, schaltet das Ressort unter anderem Zeitungsinserate. Zudem würden die Anstaltsleiter bei verschiedenen Gelegenheiten für eine Tätigkeit im Vollzug werben.
Neben den Ärzten sind 56 Beschäftigte des Krankenpflegedienstes in den fünf Gefängnissen des Landes tätig. Die Anstalten Neuruppin-Wulkow, Luckau-Duben und Wriezen verfügen dabei nicht über einen Anstaltsarzt. Dort werden kranke oder verletzte Häftlinge vom Krankenpflegedienst behandelt. Müssen sie zum Arzt, übernehmen dies laut Ministerium externe Ärzte im Rahmen von Honorarverträgen.
Teilweise werden betroffene Straftäter auch in öffentlichen Krankenhäusern behandelt. Dies überwachen Vollzugsbeamte, wie die Ministeriumssrecherin erläuterte. In Brandenburg befinden sich knapp 1.400 Menschen in Haft. Dabei steigt der Altersdurchschnitt. So waren im vergangenen Jahr 47 Häftlinge älter als 60 Jahre; 2010 waren es 10 weniger. Spezielle Programme für Senioren gibt es laut Ministerium nicht. Bettlägerige Gefangene können laut Ministerium auch für längere Zeit in der Krankenabteilung betreut werden. © dpa/aerzteblatt.de

Schwer nachvollziehbar
Was soll denn da ein Hausarzt mit z.B. 1800 Scheinen im Quartal sagen ?
Oder das Pflegepersonal in Kliniken, Pflegeheimen und Sozialstationen ?
47 Ü-60 von 1400 ist doch auch viel weniger als in der Normalbevölkerung ?

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