Politik
Generation 50plus ist offen für neue Wohn- und Betreuungsformen
Dienstag, 19. Mai 2015
Berlin – Die älter werdende Gesellschaft in Deutschland ist offenbar bereit, für eine gute Betreuung im Alter neue Wege zu gehen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im aktuellen Pflege-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Danach steht rund die Hälfte der Befragten „Betreutem Wohnen“ oder dem Leben in einem Mehrgenerationenhaus aufgeschlossen gegenüber. Zwei von fünf Befragten sehen in „Senioren-WGs“ oder in einer guten „24-Stunden-Pflege“ im heimischen Umfeld eine attraktive Perspektive.
Mit dem „Betreuten Wohnen“, das für 54 Prozent der Generation 50plus attraktiv ist, verbinden die Befragten eine professionelle Pflege und gute medizinische Versorgung. Im „Mehrgenerationenhaus“ (52 Prozent Attraktivität) sieht jeder Zweite einen attraktiven sozialen Rahmen, in dem sich Jung und Alt gegenseitig unterstützen können. Die „24-Stunden-Pflege“ (41 Prozent Attraktivität) steht für professionelle pflegerische und medizinische Versorgung im häuslichen Umfeld, allerdings um den Preis des ständigen Zusammenlebens mit wechselnden Fremden. Mit der „Senioren-WG“ (39 Prozent Attraktivität) verbinden die Befragten soziale Kontakte und das Zusammenleben von Menschen in ähnlicher Lebenslage.
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„Die mit Abstand bevorzugte Versorgungsform bleibt weiterhin die häusliche Pflege in der angestammten Wohnumgebung durch vertraute Angehörige. Umso bemerkenswerter ist die wachsende Offenheit, die insbesondere die Jüngeren der Generation 50plus den neuen Formen von Pflegearrangements entgegenbringen“, sagte der WIdO-Geschäftsführer und Mitherausgeber des Pflege-Reports, Klaus Jacobs. © hil/aerzteblatt.de

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