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65-jährige Berlinerin bringt Vierlinge zur Welt

Montag, 25. Mai 2015

Köln – Nach knapp 26-wöchiger Schwangerschaft hat die 65-jährige Berlinerin Annegret R. einem Bericht zufolge per Kaiserschnitt Vierlinge zur Welt gebracht. Die drei Jungen und ein Mädchen seien bereits am Dienstag zur Welt gekommen, berichtete der Fernsehsender RTL am Freitagabend. „Die Kinder sind wie bei Frühgeburten üblich im Brutkasten und werden medizinisch versorgt und beobachtet“, hieß es.

Annegret R. sei am Vorabend der Geburt von einem Berliner Krankenhaus stationär aufgenommen worden, nachdem die Wehen eingesetzt hätten, erklärte der Sender. Als erstes erblickte demnach das Mädchen Neeta das Licht der Welt, es folgten die Brüder Dries, Bence und Fjonn. Die Vierlinge brachten  bei der Geburt zwischen 655 und 960 Gramm auf die Waage und sind zwischen 30 und 35 Zentimeter groß.

Die letzte Feindiagnostik vor der Geburt sei Mitte Mai erfolgt, erklärte RTL. „Dabei wurde eine dem Schwangerschaftsstadium entsprechende gute und unauffällige Entwicklung der Kinder attestiert.“ Die Schwangerschaft sei „unter den gegebenen Umständen und nach Aussage der betreuenden Ärzte erstaunlich problemlos“ verlaufen. „Nach Stand der Wissenschaft“ hätten die Vierlinge „gute Überlebenschancen“. Sie seien im Vergleich zu Babys, die in der 40. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, aber noch nicht vollständig entwickelt, so dass Restrisiken und mögliche Komplikationen zu diesem Zeitpunkt nicht völlig ausgeschlossen werden könnten, berichtete RTL. 

Lebensbedrohliche Komplikationen gebe es vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt, sagte Mario Rüdiger vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. „Jeder Tag mehr reduziert das Sterberisiko.“ Sie hätten gute Chancen, zu überleben.

Nach den ersten vier Lebenswochen liege die Überlebenschance für Frühgeborene dieses Stadiums bei mehr als 90 Prozent, ergänzte Gerhard Jorch, Leiter der Universitätskinderklinik in Magdeburg. Weit bedeutsamer als das Sterberisiko seien die drohenden langfristigen Schäden, betonte Matthias Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen.

Zwar könne die Medizin immer jüngere Frühchen retten, nicht aber deren gesundes Überleben sicherstellen. Gerade vor diesem Hintergrund sei das Verhalten der 65-Jährigen unverantwortlich, kritisierte Beckmann. Verstehen könne er auch nicht, dass es überhaupt einen Arzt gab, der die künstliche Befruchtung bei einer so alten Frau vornahm.

 Die Grundschullehrerin hatte sich im Ausland durch eine Eizellen- und Samenspende künstlich befruchten lassen. Sie hatte zuvor bereits 13 Kinder bekommen, die jüngste Tochter ist neun Jahre alt. Außerdem ist sie bereits siebenfache Oma. Der Fall sorgte für eine kontroverse Debatte im In- und Ausland. Kritik an ihrer späten Schwangerschaft wies R. bei RTL aber noch im April zurück. „Ich finde, das muss man für sich selber entscheiden“, sagte sie. © dpa/afp/aerzteblatt.de

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