Vermischtes
Modellprojekt belegt Nutzen von ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfern
Montag, 20. Juli 2015
Düsseldorf – Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer können die Lebensqualität von Patienten nach einem Apoplex verbessern. Das zeigt ein Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen (NRW). 21 Ehrenamtliche absolvierten dabei im Frühjahr 2014 elf Schulungstage, konzipiert durch die Hochschule für Gesundheit Bochum und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Sie lernten Grundlagen des Sozialrechts, medizinische Aspekte und wurden geschult in Gesprächsführung. Anschließend betreuten sie sechs Monate lang Schlaganfall-Patienten und ihre Angehörigen. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat das Projekt finanziert.
Die wissenschaftliche Begleitforschung belegt jetzt: Der Einsatz ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer trägt zu einer besseren Lebensqualität von Betroffenen und ihrer Angehörigen bei. Angehörige fühlen zwar auch weiterhin eine teilweise starke Belastung, lernen jedoch, besser damit umzugehen.
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„Die positiven Rückmeldungen und die Ergebnisse der Begleitforschung könnten helfen, das Modell ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer in Deutschland zu verbreiten“, hofft die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Zum Beispiel überlege der Bezirk Unterfranken des Bayerischen Roten Kreuzes, das Konzept zu übernehmen. In Nordrhein-Westfalen wolle der Landesverband der Schlaganfall-Selbsthilfe das Projekt weiterzuführen und im Oberbergischen Kreis sei der Aufbau eines Netzwerkes ehrenamtlicher Helfer bereits weit fortgeschritten.
Die Stiftung weist daraufhin, dass auch ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer finanzielle und strukturelle Rahmenbedingungen benötigten. Kosten entstünden vor allem durch die Schulungen. © hil/aerzteblatt.de

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