Hochschulen
Klinische Forschung in Deutschland vor großen Herausforderungen
Dienstag, 28. Juli 2015
Bonn – Die klinische Forschung und die Universitätsmedizin in Deutschland zu stärken fordert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). „Damit die Universitätsmedizin auch weiterhin ihre Aufgaben in den Bereichen patienten-, krankheits-und grundlagenorientierter Forschung sowie der Lehre und Patientenversorgung auf höchstem Niveau leisten kann, sehen wir auf verschiedenen Feldern dringenden Handlungsbedarf“, sagte die DFG-Vizepräsidentin Leena Bruckner-Tuderman. Sie ist auch Vorsitzende der ständigen Senatskommission für Grundsatzfragen in der klinischen Forschung der DFG.
Die Senatskommission empfiehlt in einem Papier mit dem Titel „Weiterentwicklung der Klinischen Forschung an der deutschen Universitätsmedizin in den Jahren 2015 – 2025“ verlässliche Karrierewege in der klinischen Forschung und ein modernes Personalmanagement.
Besondere Priorität haben aus ihrer Sicht gezielte und langfristige Investitionen in Infrastruktur und das damit verbundene Personal, insbesondere in den Bereichen der klinischen Studien, der individualisierten Medizin, den neuen Methoden der Bioinformatik sowie generell für die Archivierung und Nutzbarmachung von Materialien und Daten.
Das bedeutet: Erhebliche Investitionen in Technik und Personal sind laut der DFG-Senatskommission dringend notwendig, um das Potenzial der klinischen Forschung in Deutschland zu erhalten und auszubauen.
Im Augenblick ist die Situation für forschende Ärzte schwierig: „Die Strukturen sind nicht zukunftsfähig, Karriereperspektiven für forschende Ärzte unzureichend und zugleich gibt es nicht genügend Freiräume für wissenschaftliche Arbeit im klinischen Alltag“, kritisiert die Forschungsgemeinschaft. © hil/aerzteblatt.de

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