Ärzteschaft
Westfalen-Lippe: Ulrich Thamer gestorben
Montag, 3. August 2015
Dortmund – Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe trauert um ihren ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Ulrich Thamer. Der engagierte Berufspolitiker und Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie aus Herten erlag am 31. Juli im Alter von 70 Jahren einer langen schweren Krankheit.
„Wir verlieren mit Ulrich Thamer einen warmherzigen Menschen, einen fachkundigen Kollegen und einen Berufspolitiker, der mit seinem Engagement und seinem langen Atem sehr viel für die ambulante Versorgung in Westfalen-Lippe bewegt und erreicht hat“, so die amtierenden KVWL-Vorstandsmitglieder Wolfgang-Axel Dryden, Gerhard Nordmann und Dr. Thomas Kriedel.
Ulrich Thamer, geboren am 25. November 1944 in Hagen, nahm nach dem Medizinstudium in Münster und Lübeck und weiteren beruflichen Stationen in Rheine, Lengerich und Recklinghausen im Jahr 1980 seine Arbeit als niedergelassener Vertragsarzt in einer Gemeinschaftspraxis in Gelsenkirchen-Buer auf.
Der zweifache Familienvater war von 1989 bis 2010 berufspolitisch aktiv, zunächst als Mitglied der KVWL-Vertreterversammlung, seit 1993 als ehrenamtliches Mitglied des Vorstandes und ab Januar 2001 als erster hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender der Körperschaft. Über die regionalen Grenzen hinaus vertrat der Hertener Facharzt die Interessen der westfälisch-lippischen Ärzteschaft als KVWL-Delegierter in der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie als Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss und im Bundesschiedsamt. Ulrich Thamer war außerdem im Vorstand des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung engagiert.
„Ulrich Thamer hat die ambulante Versorgung in Westfalen-Lippe entscheidend verändert und zugunsten unserer Mitglieder mitgeprägt“, betonen die aktuellen Vorstandsmitglieder. „Dafür gebührt ihm unser uneingeschränkter Dank. In den schweren Stunden der Trauer und des Abschiednehmens sind unsere Gedanken bei seiner Familie. Wir wünschen ihnen viel Kraft.“ © EB/aerzteblatt.de

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