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Tinnituszentrum am Universitätsklinikum Jena hat sich etabliert

Montag, 24. August 2015

Jena – Ein positives Fazit ihrer bislang zweijährigen Arbeit haben Experten des Tinnituszentrums der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ) gezogen. Patienten, die seit mindestens drei Monaten an einem Tinnitus leiden, können hier an einem einwöchigen tagesklinischen Therapieprogramm teilnehmen.

„Da es leider bisher keine medizinische Therapie gibt, welche einen chronischen Tinnitus heilen kann, ist aktuell das einzige realistische Therapieziel zu lernen, mit dem vorhandenen Symptom wieder besser zu leben“, erläutert Daniel Reinhardt, Psychologe an dem Zentrum. In den vergangenen zwei Jahren haben dies 430 Patienten genutzt.

„Wir haben teilweise Patienten, die eine lange Krankheitsgeschichte mitbringen, beispielsweise seit 20 Jahren an Tinnitus leiden, und trotzdem durch die Therapie eine Verbesserung erreichen konnten“, erklärt Daniela Ivanšić-Blau, Leiterin des Zentrums.

Orlando Guntinas-Lichius, Direktor der Jenaer HNO-Klinik, beschreibt das Konzept: „Unsere Patienten absolvieren ein fünftägiges, vielfältiges Programm in Gruppen- und Einzeltherapie, wobei sie zu Hause oder in einer Unterkunft in Jena übernachten. Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus spezialisierten HNO-Ärzten, Audiologen, Psychologen und Physiotherapeuten, bündelt diagnostische und therapeutische Maßnahmen.“

Nach zweieinhalb Wochen und nach sechs Wochen kommen die Patienten zu Nachuntersuchungen. Laut Reinhardt berichten viele Patienten von einer besseren Schlafqualität, Konzentrations- und Entspannungsfähigkeit und allgemein einer gesteigerten Lebensqualität.

© hil/aerzteblatt.de

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