Politik
Droge Crystal Meth lässt sich zu einfach herstellen
Dienstag, 25. August 2015
München – Die illegale Herstellung von Methamphetamin – auch „Crystal Meth“ genannt – ist im Augenblick zu einfach. Das kritisiert die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Methamphetamin ist ein Sympathomimetikum, das zur Klasse der Amphetamine gehört. „Zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung ist es dringend geboten, die Verbreitung von Crystal Meth und seine Verfügbarkeit so weit wie möglich einzuschränken. Aber leider ist die Herstellung noch immer relativ einfach und günstig möglich – das macht die Droge unkontrollier bar “, schreibt Huml in einem Brief an die Europäische Union (EU).
Die Länder Bayern und Sachsen fordern schon länger, die Substanz Chlorephedrin unter die sogenannte europäische Grundstoffverordnung zu stellen, um sie besser zu überwachen. Chlorephedrin gilt als Zwischenprodukt bei der illegalen Herstellung von Crystal Meth , kommt aber auch in anderen Arzneimitteln vor. Der Handel ist daher nicht illegal, was es den Ermittlern schwer macht, gegen Händlerringe und Produzenten vorzugehen.
Auch das Bundesministerium für Gesundheit hat sich bereits gegenüber der EU-Kommission für die Unterstellung von Chlorephedrin unter das europäische Grundstoffrecht ausgesprochen. Immer mehr Menschen in Deutschland greifen zu hochgefährlichen künstlichen Drogen wie Crystal Meth. Bei den Konsumenten, die erstmals als Konsument harter Drogen aufgefallen sind, gab es 2014 den größten Anstieg bei Ecstasy mit 2.096 Fällen (plus 42 Prozent). Bei Crystal Meth gab es ein Plus von 14 Prozent auf 3.138 Fälle.
© hil/aerzteblatt.de

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