Ärzteschaft
In Baden-Württemberg werden Männer am ältesten
Montag, 31. August 2015
Stuttgart – Die Männer und Jungen in Baden-Württemberg sind im bundesweiten Vergleich sehr gesund. Laut dem Gesundheitsministerium des Landes werden Männer in Baden-Württemberg durchschnittlich 79,2 Jahre alt und haben damit die höchste Lebenserwartung bundesweit.
Das Ministerium bezieht sich dabei auf einen neuen Männer-Gesundheitsbericht, den das Steinbeis-Transferzentrum Gesundheits- und Sozialforschung erstellt hat.
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Ministerin Katrin Altpeter (SPD) wies jedoch darauf hin, dass der insgesamt sehr positive Gesamtbefund für Jungen und Männer in Baden-Württemberg nicht für alle Gesundheitsbereiche, nicht für ganz Baden-Württemberg und nicht für alle Jungen und Männer gleichermaßen gelte. So ist dem Bericht zufolge die Unfall-Mortalität bei Männern in Baden-Württemberg höher als im Bundesvergleich. Dies betreffe vor allem Ältere ab 65 Jahren. „Es zeigt sich eine Befundlage, die darauf hindeuten könnte, dass ältere Männer in Baden-Württemberg insgesamt überdurchschnittlich aktiv sind und eventuell genau deswegen auch häufiger tödliche Unfälle erleiden“, vermuten die Wissenschaftler.
Auch die männliche Suizidsterblichkeit ist in Baden-Württemberg laut dem Bericht im bundesweiten Vergleich seit Jahren leicht erhöht. Dies betreffe insbesondere die Altersgruppe der 55 bis 60 Jahre alten Männer. Hier plädieren die Autoren für eine Verstärkung des „psychischen Arbeitsschutzes“ im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
© hil/aerzteblatt.de

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