Politik
Mehrheit befürwortet Zusatzinfos auf Gesundheitskarte
Montag, 7. September 2015
Berlin – Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet einer Umfrage zufolge zusätzliche Informationen auf der elektronischen Gesundheitskarte, etwa zu Medikamentenunverträglichkeiten und chronischen Erkrankungen. Wie eine am Montag in Berlin veröffentlichte Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, wollen 92 Prozent die Blutgruppe auf der Karte dokumentieren. 88 Prozent sind dafür, dass auch Informationen zu Allergien oder Medikamentenunverträglichkeiten auf der Gesundheitskarte gespeichert werden. 84 Prozent wünschen sich Daten zu regelmäßig eingenommenen Medikamenten und 67 Prozent plädieren für Hinweise zu chronischen Erkrankungen.
Lediglich fünf Prozent der Befragten sind demnach der Ansicht, es sollten gar keine Daten zum Gesundheitszustand des Patienten auf der Karte gespeichert werden. Befragt wurden rund 1.250 Bürger ab 14 Jahren.
Die elektronische Gesundheitskarte enthält bislang nur grundsätzliche Angaben zum Patienten wie Name, Alter und Anschrift, die auch auf der Vorgängerkarte vermerkt waren. Notfalldaten, elektronische Rezepte, eine eventuelle Organspende-Erklärung oder die elektronische Patientenakte sollen erst später hinzukommen. © afp/aerzteblatt.de

Falsche Fragestellung
Klar, dass die meisten gar nicht wissen, dass die Blutgruppe völlig unrelevant ist (Blut muss eh neu gekreuzt werden).
Klar, dass sich niemand die Frage stellt, wie denn die Daten auf die Karte kommen sollen - und wie viele Leben das wirklich rettet gegenüber einem simplen Zettel im Portemonnaie. Aber darum geht es ja auch nicht wirklich.
Es geht darum, zu zeigen, dass die Normalbevölkerung an den Hype eCard glaubt.

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