Vermischtes
Alkoholwerbung verführt Jugendliche zum Komasaufen
Dienstag, 6. Oktober 2015
Hamburg – Alkoholwerbung im Fernsehen steigert das sogenannte Komasaufen bei Kindern und Jugendlichen. Das zeigt eine neue Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), bei der 1.500 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren über 30 Monate begleitet wurden. Demnach erhöht sich durch häufiges Sehen von TV-Werbespots über Bier oder Schnaps das Risiko für regelmäßiges Rauschtrinken bei Minderjährigen bis zu vier Mal.
Laut DAK und IFT-Nord hatten die befragten Jugendlichen mehr als die Hälfte der präsentierten TV-Spots für Bier oder Schnaps schon einmal gesehen. „Bei den Schülern mit dem niedrigsten Alkoholwerbekontakt hatten 6,2 Prozent mehr als fünf Rauscherlebnisse im Beobachtungszeitraum“, erklärte Studienleiter Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord. Bei den Teilnehmern mit dem höchsten Werbekontakt lag die Rauschquote der Studie zufolge bei 24 Prozent.
„Unsere Studie zeigt, dass Alkoholwerbung von Jugendlichen nicht nur wahrgenommen wird“, betonte Ralf Kremer, Suchtexperte der DAK-Gesundheit. Die Werbung könne vielmehr als unabhängiger Risikofaktor für die Initiierung des häufigen Rauschtrinkens im Jugendalter angesehen werden.
Als Reaktion auf die Studienergebnisse haben sich DAK-Gesundheit und IFT-Nord für eine kombinierte Präventionsstrategie ausgesprochen. Zum einen sollten Kinder, Jugendliche und deren Eltern bei einem kritischen Umgang mit Medien und Werbung unterstützt werden. Ferner sollten bestimmte Werbeverbote angestrebt werden.
© hil/aerzteblatt.de

nicht die Werbung...
Kein Wunder, dass für die Jugendlichen das Trinken von Alkohol als selbstverständlich oder sogar erstrebenswert erscheint!

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