Politik
Qualitätsinstitut stellt Leitlinienempfehlungen für DMP Osteoporose vor
Montag, 2. November 2015
Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat aus aktuellen, methodisch hochwertigen Leitlinien diejenigen Empfehlungen identifiziert, die für ein mögliches neues Disease-Management-Programm (DMP) Osteoporose von Bedeutung sein könnten. Bis Ende November können interessierte Personen und Institutionen Stellungnahmen zu der neuen IQWiG-Recherche abgeben.
In ihre Auswertung konnten die Wissenschaftler des Instituts insgesamt elf Leitlinien einbeziehen, wovon eine aus Deutschland stammt. Mit Ausnahme der Rehabilitation und des Themas „Schulung der Versicherten“ sind darin alle Versorgungsaspekte abgedeckt. Die mit Abstand meisten Empfehlungen gibt es zur Arzneimitteltherapie. Neun Leitlinien beschäftigen sich mit der Diagnose und Therapie der Osteoporose, wovon wiederum sechs zudem die Prävention thematisieren. Drei Leitlinien fokussieren auf spezifische Aspekte, wie eine Leitlinie aus Großbritannien, die sich ausschließlich der Beurteilung des Frakturrisikos bei Risikopatienten widmet.
Das IQWiG sichtet nach Ablauf der Frist Stellungnahmen zu dem jetzt veröffentlichten Vorbericht. Sofern sie Fragen offen lassen, werden die Stellungnehmenden zu einer mündlichen Erörterung eingeladen.
zum Thema
Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte im Februar 2014 um Vorschläge für neue DMPs gebeten. Ende August vergangenen Jahres nahm er Beratungen für die chronischen Krankheiten rheumatoide Arthritis, chronische Herzinsuffizienz, Osteoporose und Rückenschmerz auf. „Wichtigstes Ziel der DMP ist die Verbesserung der medizinischen Versorgung von chronisch kranken Patienten durch eine interdisziplinär und multiprofessionell abgestimmte, sektorenübergreifende Strukturierung der Behandlung. Die vier nun ausgewählten Krankheiten erfüllen die gesetzlich geforderten Kriterien zur Entwicklung strukturierter Behandlungsprogramme in besonderem Maße“, sagte Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied im G-BA und Vorsitzende des zuständigen Unterausschusses, im August vergangenen Jahres. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.