Ärzteschaft
Bremer Ärzte engagieren sich in Impfteams für Flüchtlinge
Mittwoch, 4. November 2015
Bremen – Rund 200 Ärzte, Medizinische Fachangestellte, Pflegekräfte sowie Verwaltungsmitarbeiter aus Bremen und Bremerhaven haben sich bereit erklärt, sich ehrenamtlich in Impfteams zu engagieren. Damit folgten sie einem entsprechenden Aufruf von Landesärztekammer und Gesundheitsamt. Die Teams sollen dazu beitragen, schnellstmöglich einen ausreichenden Impfschutz aller Flüchtlinge zu gewährleisten.
„Wir freuen uns, dass unser Aufruf so viel Resonanz bekommen hat“, lobte Heidrun Gitter, Präsidentin der Ärztekammer Bremen. Nun sei es wichtig die Arbeit schnellstmöglich aufzunehmen. Vor allem Flüchtlingen, die in Zelten und großen Hallen untergebracht sind, soll eine Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen saisonale Grippe angeboten werden.
Die Impfungen finden vor Ort statt und sind freiwillig, werden nach Erfahrungen des Gesundheitsamtes aber gern angenommen. Das Gesundheitsamt stellt den Impfstoff und das notwendige Aufklärungs- sowie Dokumentationsmaterial wie Impfpässe bereit.
„Berufsübergreifend zeigt sich eine große Solidarität, die uns bei der Bewältigung dieser Mammutaufgabe noch mehr Auftrieb gibt“, sagte Monika Lelgemann, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamtes. Momentan bereiten Ärztekammer und Gesundheitsamt die Einsätze vor.
Ein Impfteam besteht aus zwei Ärzten, zwei MFA oder Krankenschwestern sowie möglichst einer weiteren Person, die den organisatorischen Ablauf unterstützt. Da sie im Auftrag des Gesundheitsamtes tätig werden, sind sie im Wege der Staatshaftung abgesichert. Die Teams sollen noch im November mit der Arbeit starten. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema



Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.