Politik
Palliativ-Stiftung für Sterbehilfe-Entwurf von Brand/Griese
Donnerstag, 5. November 2015
Fulda – Die Deutsche Palliativ-Stiftung favorisiert bei der Neuregelung der Sterbehilfe den Gesetzentwurf der Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) und Kerstin Griese (SPD). Er stellt eine geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe. Zudem schütze er die Selbstbestimmung und das Grundrecht auf Leben in besonders schwierigen Phasen, sagte der Stiftungsvorsitzende Thomas Sitte in Fulda.
Er verwies auf Statistiken, denen zufolge nach seinen Angaben in Ländern mit entsprechend freier Gesetzgebung Suizide kontinuierlich zunehmen. In der Schweiz und im US-Staat Oregon etwa verdoppelten sich diese Todesfälle alle fünf bis sechs Jahre, sagte Sitte. „Dabei ist eine wahrscheinliche Dunkelziffer noch gar nicht eingerechnet.” Er warnte davor, „auch in Deutschland diesen sensiblen Bereich des Lebensendes dem Markt der Dienstleistungen offen zu halten”.
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- Suizidbeihilfe Antrag Thomas Dörfler und Patrick Sensburg (beide CDU)
- Suizidbeihilfe Antrag Renate Künast (Grüne) und Petra Sitte (Linkspartei)
- Suizidbeihilfe Antrag Peter Hintze (CDU), Karl Lauterbach und Carola Reimann (beide SPD)
- Suizidbeihilfe Antrag Michael Brand (CDU), Kerstin Griese (SPD), Harald Terpe (Grüne), Kathrin Vogler (Linkspartei), Michael Frieser (CSU)
aerzteblatt.de
Dem Parlament liegen zur Abstimmung am Freitag vier Gesetzentwürfe vor. Im Grunde genommen geht es allen um ein Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe. Umstritten ist allerdings, wie dabei das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient geschützt werden kann. Der Entwurf von Brand/Griese wird auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützt. © dpa/aerzteblatt.de

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