Politik
AOK schließt neue Arzneimittelrabattverträge
Donnerstag, 12. November 2015
Stuttgart – Die AOK-Gemeinschaft hat neue Arzneimittelrabattverträge mit einem Umsatzvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro geschlossen. Sie werden ab April 2016 wirksam. „Wir haben für insgesamt 104 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen Verträge mit 45 Pharmaunternehmen abgeschlossen. Die AOK-Rabattverträge bleiben damit Garant für einen lebendigen Wettbewerb“, sagte der AOK-Verhandlungsführer Christopher Hermann.
Die Abmachungen sind zu einem großen Teil Anschlussverträge für Ende März 2016 auslaufende Rabattmittel-Vereinbarungen. Hinzugekommen sind einzelne Wirkstoffe, die zwischenzeitlich patentfrei geworden sind. Dazu gehören zum Beispiel das Neuroleptikum Aripiprazol und das Herzmedikament Eplerenon. Zu den besonders umsatzstarken Präparaten zählt unter anderem der Magensäure-Hemmer Pantoprazol.
Die AOK-Gemeinschaft hat dank der Verträge von 2007 bis Ende 2014 knapp vier Milliarden Euro weniger für Medikamente ausgeben müssen. 2013 und 2014 betrugen die Minderausgaben jeweils rund 1,15 Milliarden Euro.
Seit April 2007 müssen Apotheken bei der Auswahl eines Medikamentes die Arzneimittelrabattverträge einer Krankenkasse beachten. „Verschreibt der Arzt einen Wirkstoff und überlässt die Auswahl des Mittels der Apotheke gibt der Apotheker vorrangig ein Mittel ab, für das die Krankenkasse des Patienten eine Rabattregelung mit dem Hersteller vereinbart hat“, informiert die AOK. © hil/aerzteblatt.de

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