Ärzteschaft
Bezugspersonen von Säuglingen sollten gegen Influenza geimpft sein
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Köln – Personen, die engen Kontakt zu einem Baby haben, sollten sich gegen Grippe impfen lassen. Das rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). „Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Säugling unter einer chronischen Grunderkrankung leidet“, erklärte die BVKJ-Expertin Monika Niehaus.
Die Influenza sei eine wesentliche Ursache für schwere Erkrankungen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle bei Säuglingen unter sechs Monaten weltweit. „Neugeborene und wenige Monate alte Kinder haben ein noch nicht voll ausgereiftes Immunsystem, das zudem noch keine Berührung mit Grippeviren hatte und so auch keine körpereigene Abwehr dagegen entwickeln konnte“, erläuterte Niehaus.
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt, ältere Säuglinge ab sechs Monaten, Kinder und Jugendliche mit chronischen Grunderkrankungen, wie wiederholt auftretender obstruktiver Bronchitis, Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Niere oder mit neurologischen Krankheiten jährlich gegen Grippe zu impfen. Für Zwei- bis Sechsjährige mit chronischen Krankheiten sollte der STIKO zufolge dafür ein Nasenimpfspray bevorzugt werden.
Laut dem BVKJ sind im Augenblick schätzungsweise aber nur 18 Prozent aller minderjährigen Risikopatienten, die geimpft werden können, gegen Grippe immunisiert. © hil/aerzteblatt.de

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