Vermischtes
Roboter wird Sprachlehrer für Kinder
Dienstag, 29. Dezember 2015
Bielefeld – Der humanoide Roboter „Nao“ soll ab dem kommenden Jahr eingewanderten Kindern dabei helfen, Deutsch zu lernen. Ein entsprechendes Projekt namens „L2TOR“ (sprich „El Tutor“) startet im Januar unterstützt von der Europäischen Union.
Für das Projekt kooperieren Informatiker, Pädagogen und Sprachwissenschaftler in einem Konsortium aus fünf Universitäten und zwei Unternehmen. Die Plymouth University in Großbritannien koordiniert die Begleitforschung. Eine Forschungsgruppe des Exzellenzclusters kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld will dafür sorgen, dass Systeme mit Tablet-PC und Roboter beim Sprachlernen helfen können.
„Uns geht es darum, junge Kinder mit den Sprachkenntnissen auszustatten, die sie für die Schule brauchen“, sagte Stefan Kopp, Leiter der Forschungsgruppe „Kognitive Systeme und soziale Interaktion“, die zur technischen Fakultät gehört und am CITEC beteiligt ist.
Kopps Team arbeitet mit einer Kindertagesstätte aus der Bielefelder Region zusammen. Dort werden die Forscher erproben, wie sich ihre Roboter als Sprachtrainer bewähren. Projektpartner ist die Firma Aldebaran aus Paris, die den Roboter Nao herstellt.
Während des Unterrichts achtet Nao auf die Äußerungen, Mimik und Gestik des Kindes und hilft, wenn es nicht weiterkommt. Zu den Inhalten des Kurses gehören Vokabeln und einfache grammatische Strukturen. Getestet wird, wie Nao den Kindern helfen kann, Sätze zu bilden. Dafür werden ihnen in dem Kurs auch schwierige Wortarten wie Präpositionen, also räumliche Ausdrücke wie „in“, „auf“ oder „neben“, vermittelt. © hil/aerzteblatt.de

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