NewsPolitikBranche Pflege und Soziales schafft die meisten neuen Arbeitsplätze
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Politik

Branche Pflege und Soziales schafft die meisten neuen Arbeitsplätze

Montag, 11. Januar 2016

Berlin – Keine andere Branche hat im vergangenen Jahr so viele neue Arbeitsplätze geschaffen wie der Bereich Pflege und Soziales. Das geht aus dem neuen Arbeitsmarkt­bericht der Bundesagentur für Arbeit hervor. Danach entstanden in der Branche gegen­über dem Vorjahreszeitraum 93.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungs­verhältnisse. „Pflege und Soziales“ lag damit vor dem Handel (+83.000), sonstige wirt­schaftliche Dienstleistungen (+75.000) sowie qualifizierte Unternehmens­dienst­leistungen (+69.000).

„In der Pflege entstehen die sichersten Arbeitsplätze der nächsten Jahrzehnte. Es steht also besser um die Berufsaussichten im Pflege- und Sozialbereich als es von vielen Seiten oft suggeriert wird, wenn hier einerseits immer mehr Jobs entstehen und sich andererseits immer mehr Menschen für genau diesen Beruf entscheiden“, sagte Rainer Brüderle, Präsident des bpa Arbeitgeberverbandes.

Gleichzeitig forderte er, Pflegeleistungen besser zu vergüten: „So ist jeder bereit für die Anfahrt eines Handwerkers 35 Euro zu bezahlen, für die Anfahrt eines Pflegedienstes werden aber oft nur 3,70 Euro vergütet“, kritisierte er.

Mehr über die Berufschancen im Bereich der Pflege zu sprechen, fordert der Vize-Präsident des bpa Arbeitgeberverbandes, Bernd Meurer: „Statt ständig über die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu lamentieren, sollten sich Politik und Berufs­verbände mehr mit den Rahmenbedingungen der Pflegenden und der zu Pflegenden beschäftigen“, sagte er.

Insgesamt ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Berichtsjahr um 713.000 Arbeitsplätze gestiegen – in Westdeutschland um 2,4 Prozent und in Ostdeutschland um 1,9 Prozent. Alle Bundesländer verzeichneten einen Beschäf­tigungszuwachs, der in Berlin am stärksten (+3,5 Prozent) und in Sachsen-Anhalt am schwächsten ausfiel (+0,9 Prozent). © hil/aerzteblatt.de

Themen:

Kommentare

Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.
LNS
LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Aktuelle Kommentare

    Archiv

    NEWSLETTER