Politik
Hohe Qualität der Dialyse in Deutschland
Dienstag, 26. Januar 2016
Berlin – Die hohe Qualität der Dialyse in Deutschland dokumentiert ein neuer Bericht des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Dieser enthält die Daten von 713 Dialyse-Einrichtungen mit 83.664 Patienten und bezieht sich auf das Jahr 2014.
„Zusammengefasst zeigt der Bericht weitgehende Stabilität der Ergebnisse. Es gibt aber Hinweise darauf, dass hinsichtlich der Dokumentationsqualität Verbesserungspotential besteht“, sagte Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung. Dabei sei aber zu berücksichtigen, dass die Datenübermittlung seit 2014 völlig neu organisiert wurde.
Der Bericht wertet in seinem Ergebnisteil verschiedene Behandlungsparameter der Patienten aus: „Die Ernährung bei Dialysepatienten ist ein wesentlicher Aspekt im Gesamtkonzept der Behandlung. Eine Fehlernährung beziehungsweise ein herabgesetzter Ernährungszustand ist je nach Untersuchungsmethoden und gesetzten Kriterien bei rund 20 bis 30 Prozent aller Dialysierten zu finden“, heißt es im Abschnitt zum Ernährungszustand.
Weitere Abschnitte widmen sich der Blutbildung, dem Mineralstoffwechsel, Komorbiditäten, Entgiftung und Hygienequalität. Als Indikator zur Messung der Hygienequalität von Dialyseeinrichtungen erfasst der Bericht die Rate an infektiösen Peritonitiden. Danach soll die Peritonitisrate 0,67 pro Jahr beziehungsweise eine Peritonitis in 18 Monaten pro Patient nicht überschreiten. Die durchschnittlichen Peritonitisraten lagen in den KV-Bezirken laut dem Bericht aber zwischen 0,06 Fällen pro Jahr und Patient und 0,30 Fällen pro Jahr und Patient.
Dialyse-Einrichtungen in Deutschland müssen sich an einem Rückmeldesystem zur Selbstkontrolle beteiligen. Hierzu gehört auch, dass die Einrichtungen vierteljährlich die in der Qualitätssicherungs-Richtlinie Dialyse des G-BA festgelegten Daten übermitteln. Diese Daten bilden die Basis des jährlichen Berichts. © hil/aerzteblatt.de

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