Ärzteschaft
KV Bericht belegt hohe Qualität der ambulanten Versorgung in Nordrhein
Dienstag, 26. Januar 2016
Düsseldorf – Die Ärzte in den rund 14.000 Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte in Nordrhein haben die Versorgungsqualität im vergangenen Jahr weiter verbessert. Das zeigt der neue Qualitätsbericht 2015 der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). „Es gibt allein 37 Qualitätssicherungskommissionen, in denen etwa 240 ärztliche und psychotherapeutische Mitglieder ehrenamtlich außerhalb ihrer Praxisöffnungszeiten tätig sind. Außerdem existieren rund 2.000 Qualitätszirkel als bewährte Arbeitskreise, um die Behandlungspraxis regelmäßig zu analysieren und gezielt im Sinne einer hochwertigen Patientenversorgung weiterzuentwickeln“, sagte der KV-Vorsitzende Peter Potthoff bei der Vorstellung des Berichtes.
Beispiele für neue Qualitätsvorhaben sind die seit Juli 2014 geltende Qualitätssicherungsvereinbarung der Dünndarm-Kapselendoskopie sowie die KV-Aktivitäten im Bereich von „Frühen Hilfen“ für Schwangere, junge Eltern und Familien in schwierigen Lebensverhältnissen. Die Dünndarm-Kapselendoskopie dient der Abklärung obskurer gastrointestinaler Blutungen. Sie stellt hohe fachliche, apparative und organisatorische Anforderungen an die teilnehmenden Vertragsärzte. In Nordrhein gibt es derzeit rund 60 Ärzte, die über eine Genehmigung der KV zu den Kapselendoskopien verfügen.
Weitere Beispiele für Innovationen sind die erste sektorenübergreifende Qualitätssicherungen für den Bereich „Koronarangiografie“ und „perkutane Koronarintervention“ und die Einführungsseminare in das Qualitätsmanagementsystem „Qualität und Entwicklung in Praxen®“ (QEP).
Die KV berichtet außerdem über einen neuen Hepatitis-C-Strukturvertrag mit den nordrheinischen Krankenkassen, der den Patienten durch ein Zweitmeinungsverfahren Therapiesicherheit und den Medizinern Verordnungssicherheit garantiert. „Der medizinische Fortschritt, das ist eine der ganz großen Stärken unseres Gesundheitssystems, ist für alle da und macht sich in der Regelversorgung aller Patientinnen und Patienten bemerkbar – auch in der täglichen Arbeit der nordrheinischen Vertragsärzte“, schreiben der KV-Vorsitzende Peter Potthoff und sein Stellvertreter Bernhard Brautmeier im Vorwort des Berichts.
© hil/aerzteblatt.de

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