Ärzteschaft
Ärztemonitor 2016: KBV befragt Ärzte und Psychotherapeuten
Donnerstag, 28. Januar 2016
Berlin – In diesem Jahr wird die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zusammen mit dem NAV-Virchowbund Ärzte und Psychotherapeuten wieder nach ihrem Berufsalltag befragen. „Ziel ist, ein aktuelles Bild über die reale Situation der Niedergelassenen in Deutschland zu erhalten und die berufspolitische Arbeit noch mehr an den Bedürfnissen der Ärzte und Psychotherapeuten auszurichten“, hieß es aus der KBV.
Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) wird daher in den nächsten Wochen Telefoninterviews mit Tausenden per Zufallsverfahren ausgewählten Ärzten und Psychotherapeuten führen. „Welche Einstellung haben Sie gegenüber ihrem Beruf? Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Einkommen? Wie viel Zeit kostet Bürokratie?“, sind einige der Fragen.
Die KBV und der NAV-Virchowbund erheben den Ärztemonitor alle zwei Jahre, zuletzt 2014. Infas führte damals 10.586 Interviews, die durchschnittlich rund 13 Minuten dauerten.
„Die niedergelassenen Kollegen identifizieren sich in hohem Maße mit ihrer Arbeit“, zog der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Gassen, ein Fazit aus der Befragung. Mehr als acht von zehn Ärzten und Psychotherapeuten würden ihren Beruf erneut ergreifen und fast 100 Prozent empfänden ihre Arbeit als nützlich.
Bei aller positiver Grundstimmung sei der Blick auf die Zahl der Unzufriedenen jedoch ernüchternd: „39 Prozent der Praxisärzte sind unzufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Situation, 46 Prozent beklagen eine fehlende finanzielle Planungssicherheit“, stellte Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des NAV-Virchow-Bundes, im Sommer 2014 fest.
© hil/aerzteblatt.de

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