Hochschulen
Uniklinikum Bonn unterstützt pflegende Angehörige
Dienstag, 9. Februar 2016
Bonn – Das Universitätsklinikum Bonn bietet jetzt Pflegeunterstützung für Angehörige pflegebedürftiger Familienmitglieder an. Die Uniklinik ist dafür dem Projekt „Familiare Pflege“ beigetreten, das die Universität Bielefeld, die AOK Rheinland/Hamburg und die AOK Nordwest initiiert haben.
Die Versorgung eines pflegebedürftigen Familienmitglieds stellt die Angehörigen mitunter plötzlich vor große Herausforderungen. Bei deren Bewältigung können sie nun von Pflegetrainern und Pflegeberatern unterstützt werden. Die Beratung sowie die Schulung in der pflegerischen Versorgung des Patienten beginnen im Rahmen von „Familiare Pflege“ bereits am Krankenbett des Pflegebedürftigen, um einen möglichst fließenden Übergang in die häusliche Pflege zu schaffen. Eine Beraterin hilft gegebenenfalls bei der Besorgung medizinischer Hilfsmittel oder weiterer Unterstützungsmaßnahmen, wie etwa einem externen Mahlzeitendienst.
zum Thema
- Familiare Pflege des Universitätsklinikums Bonn
- Projekt „Familiare Pflege“ der Universität Bielefeld
aerzteblatt.de
Die Angehörigen können das Pflegetraining bis zu sechs Wochen nach dem Aufenthalt in der Klinik zuhause fortsetzen – unabhängig von der Kassenzugehörigkeit. Der Pflegebedürftige muss dafür nicht Patient des Bonner Uniklinikums sein.
Das Projekt „Familiare Pflege“ entstand vor über elf Jahren als Reaktion auf die Einführung des Fallpauschalen-Systems an deutschen Krankenhäusern. Aufgrund verringerter Liegezeiten kam vermehrt den Angehörigen die Aufgabe zu, die unmittelbare Nachsorge zu organisieren – in der Regel ohne Vorerfahrung. Mittlerweile sind über 400 Krankenhäuser an dem Projekt beteiligt. © hil/aerzteblatt.de

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