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Politik

Neuer Gesundheitspass für Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz

Mittwoch, 17. Februar 2016

Mainz/Berlin – Rheinland-Pfalz will in einem neuen sogenannten Gesundheitspass den medizinischen Status neu ankommender Flüchtlinge dokumentieren. Bei diesem „Pass“ handelt es sich im Grunde um eine Patientenakte: „Zur optimalen medizinischen Versorgung von Flüchtlingen gehört auch die umfassende Dokumentation von Befunden und Therapiemaßnahmen, die eine nachhaltige Behandlung sicherstellt und Doppel­untersuchungen vermeiden hilft“, sagte Rheinland-Pfalz Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Das Gesundheitsministerium hat den Pass gemeinsam mit der Landesärztekammer, dem Verein „Armut und Gesundheit“ sowie weiteren Vertretern des runden Tisches „Gesundheit und Flüchtlinge“ entwickelt, der seit Mitte Oktober regelmäßig tagt.

Landesärztekammer-Präsident Frieder Hessenauer sieht in dem Gesundheitspass ein wichtiges Dokument: „Der Gesundheitspass erleichtert als Behandlungsnachweis die Mit- und Weiterbehandlung“, sagte er. Ärzte gewännen mit ihm rasch den Überblick über bereits erfolgte Leistungen und Behandlungen. Das vermeide belastende Mehrfachuntersuchungen, so der Kammerpräsident.

In dem dreisprachigen Gesundheitsausweis können in den Erstaufnahmeeinrichtungen zum Beispiel Impfungen, Röntgenbefunde und Krankheiten erfasst werden. Wenn Asylbewerber später von der Erstaufnahme auf Kommunen verteilt werden, können sie ihren Gesundheitspass bei örtlichen Ärzten vorlegen. Diese können auch ihre Behandlungen dort dokumentieren – im Bedarfsfall bis zur Klärung des Asylstatus. Der Mittelteil, in den die Impfungen eingetragen werden, kann später herausgenommen und in einen Impfpass eingelegt werden.

Die Ausgabe dieser Dokumente soll in ein oder zwei Wochen beginnen. Der Gesund­heitspass hat nichts zu tun mit der Gesundheitskarte zur Abrechnung der Kosten einer medizinischen Behandlung von Flüchtlingen. © hil/aerzteblatt.de

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