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Medizin

Misshandlung in der Kindheit kann bipolare Depressionen verschlimmern

Donnerstag, 18. Februar 2016

London – Patienten mit bipolaren Depressionen erkranken früher und schwerer an der psychischen Störung, wenn sie in der Kindheit eine Form von Misshandlung erfahren haben. Dies schließen Jessica Agnew-Blais, und Andrea Danese am King's College London aus einer Metaanalyse, deren Ergebnisse sie in Lancet Psychiatry veröffentlicht haben (doi: 10.1016/S2215-0366(15)00544-1).

Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt: Bei einer bipolaren Depression wechseln sich Phasen tiefster Depression mit manischen Episoden ab. Während in den Tief­phasen die typischen depressiven Symptome dominieren, kommt es in den manischen Phasen zu einem Gefühlshoch und einem gesteigerten Antrieb. Die emotionale Instabilität ist für den Betroffenen nur schwer erträglich. Das Suizidrisiko der Patienten ist in der Regel noch höher als für Patienten, die an einer unipolaren Depression leiden. Rund 15 Prozent aller bipolar Erkrankten suizidieren sich. Je nach genetischer Prädis­position und Umweltfaktoren kann das individuelle Suizidrisiko jedoch unterschiedlich hoch ausfallen. Die Forschung ist daher bemüht, Risikofaktoren für einen schweren Erkrankungsverlauf zu identifizieren. 

Die Wissenschaftler untersuchten den Einfluss von kindlichen Misshandlungen auf den Erkrankungsverlauf von bipolaren Patienten. Sie analysierten dazu 30 Studien, an denen insgesamt mehrere tausend Patienten teilgenommen hatten.

Bei der Analyse der Daten zeigte sich, dass sich Kindesmisshandlungen in Form von Vernachlässigung oder physischer, psychischer und sexueller Gewalt auf die Symptom­schwere und den Erkrankungsbeginn deutlich negativ auswirkte. Durch die Miss­handlung erkrankten die Patienten etwa sechs Jahre früher und das Risiko für einen Suizid stieg deutlich (Odds= 2,25). Die Häufigkeit depressiver und manischer Phasen, sowie das Risiko für Suchterkrankungen waren bei den Patienten ebenfalls erhöht.

Die Forscher gehen davon aus, dass Patienten mit Misshandlungserfahrungen in ihrer Kindheit eher schwere Krankheitsverläufe zeigen. Diese Risikopatienten könnten daher von einer intensiven und frühen Behandlung besonders profitieren.

© hil/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #671446
nabilabdulkadirdeeb.germany&
am Freitag, 19. Februar 2016, 15:21

Die gemischte Episode im Rahmen der bipolaren affektiven Störungen !!!




Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB

Die gemischte Episode im Rahmen der bipolaren affektiven Störungen !!!

Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB

Kindesmisshandlungen in Form von Vernachlässigung oder physischer, psychischer und koerperlicher Gewalt sowie Kriegszustaende wirken sehr stark negativ auf den Menschen psychisch in Form von Depressionen als auch organische Erkrankungen .

Die Umwelt kann sehr stark auf den Menschen in Form von genetischen Mutationen wirken.

Die gemischte Episode im Rahmen der bipolaren affektiven Störungen ist das gleichzeitige Auftreten depressiver und manischer Symptome.

Sowohl retrospektive als auch prospektive Studien ergaben gute Hinweise für die Stabilität gemischter Episoden. Besonders weisen Patienten mit einer gemischten Episode ein höheres Suizidrisiko, mehr Komorbiditäten und häufigere Rezidive bzw. mehr Episoden auf als Patienten mit reinen manischen oder depressiven Episoden.

Im Rahmen depressiver Episoden sind relativ häufig auch manische Symptome vorzufinden, was als „gemischte Depression“ oder auch „agitierte Depression“ bezeichnet wird.

Trotz der möglichen diagnostischen Nähe von Mischzuständen zu entweder manischen oder depressiven Episoden sollte beachtet werden, dass gemischte Episoden auch einige spezifische Merkmale zeigen, insbesondere hinsichtlich Verlauf und Therapie, weswegen sie besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Sowohl retrospektive als auch prospektive Studien ergaben gute Hinweise für die Stabilität gemischter Episoden.

Literatur

1. Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB ,
2 American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. Arlington, VA: American Psychiatric Publishing; 2013.
3. Rest der Literatur ist beim Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB .


Doctor Nabil Abdul Kadir DEEB
& Fatima Zahra Boukantar - DEEB

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