Hochschulen
Universitätsklinikum Heidelberg als TAVI-Zentrum zertifiziert
Mittwoch, 2. März 2016
Heidelberg – Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DKG) hat die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie als Zentrum für minimal-invasiven Herzklappenersatz (TAVI-Zentrum) zertifiziert. Die Klinik hat nachgewiesen, dass sie die Qualitätskriterien der DKG an eine exzellente Versorgung von Herzklappenpatienten erfüllt. Erst kürzlich wurde die technische Ausstattung der Heidelberger Kardiologie um einen zweiten Hybrid-OP erweitert, der mit Hilfe seiner Angiographie-Einheit die Steuerung des Herzkatheters wesentlich erleichtert.
„Insbesondere Hochrisikopatienten profitieren von der schonenden Behandlung, die im Hybrid-OP zum Einsatz kommt“, betont Hugo Katus, ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie und Sprecher des Zentrums für Innere Medizin. Eine offene OP mit Öffnung des Brustkorbs sei für Patienten deutlich belastender und mit längerer Rekonvaleszenz verbunden.
Eine Voraussetzung für die Zertifizierung war die interdisziplinäre Kooperation zwischen den an der Behandlung beteiligten Fachleuten, die zudem ausreichende Erfahrung nachweisen mussten. Kardiologen, Herzchirurgen, Angiologen und Anästhesisten arbeiten während einer Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) zusammen.
„Ende 2015 konnten wir am Universitätsklinikum Heidelberg bereits unsere 1000ste Aortenklappen-Implantation über die Leistenarterie erfolgreich durchführen“, berichtet Raffi Bekeredjian, Leiter des Herzklappen-Teams und des Herzkatheterlabors der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie. Der erste Hybrid-OP der Heidelberger Kardiologie ging bereits 2010 in Betrieb. © hil/aerzteblatt.de

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