Vermischtes
Arzt wegen Methadon-Abgabe in Untersuchungshaft
Donnerstag, 3. März 2016
Goslar/Braunschweig – Wegen des Verdachts der wiederholten unerlaubten Abgabe von Betäubungsmitteln sitzt ein Arzt aus Goslar in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hält dem niedergelassenen Mediziner vor, bei der sogenannten Substitutions-Behandlung von Drogenabhängigen mit Methadon gegen die strengen Abgabe-Vorschriften verstoßen zu haben. Bei einer Durchsuchung der Praxisräume des Arztes seien belastende Unterlagen sichergestellt worden, sagte die Sprecherin der Behörde, Birgit Seel, am Donnerstag. Die Goslarsche Zeitung hatte berichtet, dass der Arzt daraufhin in Untersuchungshaft genommen wurde.
„Der Mediziner wurde am 27. Februar festgenommen“, sagte Seel. Der Haftbefehl sei wegen Wiederholungsgefahr erlassen worden. Nach dem bisherigen Erkenntnissen habe der Arzt, zu dessen Identität die Staatsanwaltschaft keine konkreten Angaben machte, über einen längeren Zeitraum hinweg gegen die Vorschriften bei der Abgabe von Methadon verstoßen. Einzelheiten nannte Seel nicht. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Es müssten noch weitere Unterlagen ausgewertet und Zeugen vernommen werden. © dpa/aerzteblatt.de

Wieder mal...
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Ärzte werden gesetzlich verpflichtet, Suchtkranke grundlos zu schikanieren, widersetzen sie sich, werden sie wegen gewerblichen unerlaubten in Verkehr bringen von BtM zu horrenden Strafen verurteilt und gleichzeitig regelmäßig von den Disziplinargerichten ihrer Approbation beraubt.
"Bitte substituieren SIe" - diese Kampagne ist doch Hohn angesichts dieser juristischen Situation

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