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Politik

Weltweites Treffen der Ethikräte

Donnerstag, 17. März 2016

Berlin – Mehr als 200 Vertreter der Ethikräte aus mehr als 100 Ländern treffen sich heute und morgen zum 11. Global Summit der nationalen Ethikräte in Berlin, wo sie von Bundespräsident Joachim Gauck und Parlamentspräsident Norbert Lammert willkommen geheißen werden. „Globale Gesundheit, globale Ethik, globale Gerechtigkeit“, ist der Titel des seit 1996 alle zwei Jahre stattfindenden weltweiten Treffens der Ethikräte, das in diesem Jahr vom Deutschen Ethikrat ausrichtet wird.

Themen werden unter anderem die neuen Technologien sein, die Veränderungen des menschlichen Genoms und Eingriffe in die Keimbahn möglich machen, wie die Crisp Cas 9-Technologie, sowie ethische Entscheidungen am Anfang und am Ende des menschlichen Lebens und der Umgang mit dem Ausbruch von Epidemien.  Unterstützt wird der Global Summit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Unesco.

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates und Präsidentin des Global Summit, die Medizinerin Christiane Woopen, hofft, dass das Treffen eine Basis für zukünftige Aktionen sein kann, „die diese Welt zu einer besseren machen“. „Die Globalisierung in ihren Chancen zu nutzen und nach ethischen Maßstäben zu gestalten ist die Herausforderung einer zusammenwachsenden Welt“, sagte Woopen am Vortag des Summits vor Pressevertretern. „Es ist eine große Ehre für den Deutschen Ethikrat, als Gastgeber des Global Summits zum Fortschritt der internationalen Verständigung in der Bioethik beitragen zu dürfen.“

Der Austausch der Länder über ethische Belange werde immer wichtiger, erläuterte Woopen. „Viele Nationen haben ähnliche Problem, die aber nur international geregelt werden können“, betonte sie. „Der Schutz des Menschen und seiner Lebensgrundlagen orientiert sich dabei sowohl an den universalen Menschenrechten als auch an der Bewahrung kultureller Verschiedenheit.“

Damit verwies die deutsche Ratsvorsitzende auf den Zusammenhang zwischen nationaler und globaler Verantwortung auf der einen Seite und ethischem Pluralismus auf der anderen Seite: Aufgrund von unterschiedlichen Backgrounds Präferenzen der Länder werde man keineswegs in allen ethischen Fragen einen Konsens finden, sagte Woopen. Es wäre auch verständlich, dass beispielsweise der moralische Status von menschlichen Embryonen unterschiedlich bewertet werde. „Mindestens in zwei Fragen ist aber ein globaler Konsens unabdingbar: bei gleichen Rechten für Männer und Frauen sowie bei den Rechten der Teilnehmer von wissenschaftlichen Studien zu Medikamenten“, betonte sie. © ER/aerzteblatt.de

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