Ausland
Rotes Kreuz schickt Gesundheitsstation nach Griechenland
Freitag, 18. März 2016
Berlin – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine Basisgesundheitsstation zur medizinischen Versorgung von rund 10.000 Menschen in die Region um den nordgriechischen Grenzort Idomeni entsendet. Die Gesundheitsstation, die das DRK gemeinsam mit dem Finnischen Roten Kreuz betreibt, soll rund vier Monate im Einsatz sein. Das Projekt wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes und Spenden finanziert.
„Um schnell auf aktuelle Entwicklungen hinsichtlich der Flüchtlingsströme reagieren zu können, wird die Gesundheitsstation mobil sein“, sagte Christian Hörl, stellvertretender Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Zugleich entsendet die Hilfsorganisation auch medizinisches Personal, das die Betreuung der Patienten vor Ort übernehmen wird. „Wir planen, bereits am Dienstag die ersten Patienten behandeln können“, sagte Hörl. Zudem will das DRK lebensnotwendige Hilfsgüter verteilen.
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung betonte in diesem Zusammenhang, dass die laufenden Diskussionen über eine dauerhaft tragfähige Lösung der Situation an den griechischen Grenzen nicht zu Lasten der Flüchtlinge gehen dürften. „Was die Menschen zunächst benötigen, sind so einfache Dinge wie ein Dach über dem Kopf und ausreichende medizinische Versorgung“, so Bärbel Kofler (SPD).
Zahlreiche Hilfsorganisationen, seien bereits vor Ort aktiv. „Ich bin froh darüber, dass wir heute mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes die Lieferung einer Gesundheitsstation auf den Weg bringen und damit helfen können, eine kritische Versorgungslücke im Land zu schließen", sagte Kofler. hil © hil/aerzteblatt.de

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