Politik
Bayerns Gesundheitsministerin rät zur HPV-Impfung
Mittwoch, 30. März 2016
München – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat Mädchen dazu aufgefordert, sich frühzeitig gegen Gebärmutterhalskrebs impfen zu lassen. Die Impfung gegen die für die Krankheit verantwortlichen Humanen Papillomviren (HPV) könne wirkungsvoll gegen Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses schützen, sie sei damit die erste Impfung gegen Krebs, so Huml.
Der Ministerin zufolge ist Gebärmutterhalskrebs der dritthäufigste bösartige Genitaltumor bei Frauen. In Deutschland erkranken schätzungsweise rund 4.600 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs, in Bayern sind es rund 690. „Die Impfung ist gut verträglich und bietet erstmals die Chance, Infektionen mit HPV vom Typ 16 und 18 zu verhindern, die für über zwei Drittel aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind“, so Huml. Zwar könne die HPV-Impfung nicht vollständig vor allen, über 100 krebsauslösenden Papillomviren schützen. „Sie kann aber das Krebsrisiko erheblich senken“, sagte die bayerische Gesundheitsministerin.
Die HPV-Impfung gibt es seit zehn Jahren. Seit August 2014 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen HPV für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Fehlende Impfungen können bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. © hil/aerzteblatt.de

Die HPV-Impfung erzeugt eine falsche Sicherheit

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