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Ärzteschaft

Schrittzähler halten Herzinfarktpatienten dauerhaft in Bewegung

Donnerstag, 31. März 2016

Mannheim – Körperliche Inaktivität gilt als wichtiger modifizierbarer Risikofaktor in der Sekundärprävention nach Myokardinfarkt. Laut einer aktuellen Studie können Schrittzähler und die regelmäßige Online-Dokumentation der zurückgelegten Strecke zur Reduzierung dieses Risikofaktors beitragen. „Sie sind hilfreiche Instrumente, um Patienten langfristig zu körperlicher Aktivität zu motivieren“, erklärte Harm Wienbergen vom Bremer Klinikum Links der Weser, auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) in Mannheim.

Im Rahmen der randomisierten IPP-Präventions-Studie („Intensive Prevention Program after Myocardial Infarction in Northwest Germany“) wurde untersucht, ob Schrittzähler und eine Online-Dokumentation der Schrittzahlen hilfreiche Instrumente in der Langzeit-Prävention darstellen können. Dazu erhielten Infarktpatienten im Anschluss an die Rehabilitation Schrittzähler zur Erfassung ihrer körperlichen Aktivität sowie ein Präventionsprogramm mit Gruppenfortbildungen und Telefonvisiten.

„Der Anteil der Patienten, die die Schrittzähler regelmäßig nutzten und die Daten online dokumentierten, lag bei 75 Prozent der 122 untersuchten Patienten“, so Wienbergen. Bei den Patienten, die mindestens sechs Monate lang ihre Schrittzahlen dokumen­tierten, kam es im Beobachtungszeitraum zu einer signifikanten Zunahme der täglichen Schrittzahlen von 7.453 auf 9.044 Schritte. „Die körperliche Aktivität wurde also mit zunehmendem zeitlichen Abstand vom Myokardinfarkt nicht wieder vernachlässigt“, erläuterte Wienbergen.

Bei den Patienten, bei denen eine Steigerung der Schrittzahlen um mehr als 30 Prozent dokumentiert wurde, verbesserten sich im Vergleich zur gesamten Studiengruppe zudem die klinischen Parameter LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin sowie der Body Mass Index.

© hil/aerzteblatt.de

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