Hochschulen
3-D-Technik bei laparoskopischen Operationen auf dem Vormarsch
Donnerstag, 7. April 2016
Mannheim/Düsseldorf – Die 3-D-Technik ermöglicht bei minimalinvasiven Operationen präzisere und schnellere Eingriffe. Für die Patienten bedeutet dies einen kürzeren Heilungsprozess. Das berichtet Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, bei einer Vorabveranstaltung zur sogenannten Medica Education Conference, die im November in Düsseldorf stattfindet.
„Die Fortschritte in der modernen Chirurgie sind ganz wesentlich durch die Entwicklungen in der minimalinvasiven Chirurgie vorangetrieben worden“, sagt Keck, sie habe sich dadurch zunehmend als Therapie bei gut- und bösartigen Erkrankungen etabliert. Die entsprechende 2-D-Operationsmethode sei heute Standard, stelle den Chirurgen aber vor große Herausforderungen: „Er muss die Operation mit sehr geringem Spielraum der Instrumente durchführen und erhält kaum eine sensorische Rückmeldung über das Gewebe, in welchem er schneidet. Hinzu kommt die Schwierigkeit, ein 2-D-Bild in ein dreidimensionales Operationsfeld zu übertragen“, so Keck.
3-D-Operationssysteme sind laut dem Klinikdirektor eine deutliche Verbesserung. Hier befinden sich am Ende des Endoskops zwei aufeinander ausgerichtete Bildsensoren, die dem Operateur ein naturgetreues endoskopisches 3-D-Bild liefern. Die räumliche Darstellung des Operationsfeldes erleichtere die Augen-Hand-Koordination bei den chirurgischen Arbeiten, weil der Chirurg die Abstände anatomischer Strukturen zueinander sowie die der Instrumente besser einschätzen könne.
Insgesamt erlernten die Operateure die chirurgischen Fertigkeiten in der 3-D-Technik signifikant schneller. Für die Patienten bedeute die neue Methodik kürzere Operationszeiten und bessere Operationsergebnisse, so Keck. © hil/aerzteblatt.de

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