Politik
212 Millionen Euro für die Veränderung der Krankenhauslandschaft in NRW
Donnerstag, 7. April 2016
Düsseldorf – 212 Millionen Euro stehen ab 2016 im neuen „Strukturfonds NRW“ für die Veränderungen der Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) zur Verfügung. „Wir brauchen einen Umbau der Krankenhauslandschaft, damit wir auch in Zukunft noch gut versorgt werden können“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Bündnis90/Grüne) bei einer Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Fonds in Mülheim an der Ruhr, zu der das Ministerium und das Landeszentrum Gesundheit eingeladen hatte.
Der Strukturfonds ist ein Teil des neuen Krankenhausstrukturgesetzes vom Dezember 2015. Der Bund stellt für den NRW-Fonds rund 106 Millionen Euro zur Verfügung, den gleichen Betrag finanziert das Land inklusive eines Anteils der Krankenhausträger, so dass für Krankenhäuser in NRW insgesamt rund 212 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
„Wir freuen uns, dass das Land beabsichtigt, den für NRW im Strukturfonds zur Verfügung stehenden Betrag von circa 106 Millionen Euro vollständig auszuschöpfen“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW, Jochen Brink. Das Land steuere in diesem und in den kommenden Jahren 89 Millionen Euro bei. Die Krankenhausträger sollen mit rund 17 Millionen Euro beteiligt werden. „Es sollte unser aller Ziel sein, diese 212 Millionen Euro in NRW komplett zu nutzen“, forderte er auf der Veranstaltung.
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Er betonte, die finanziellen Mittel seien wichtig, „aber genauso wichtig wird die positive Begleitung von Strukturfondsprojekten sein“, so der Präsident der Krankenhausgesellschaft. Schließungen oder Veränderungen bei den Angeboten von Krankenhäusern lösten Ängste bei Mitarbeitenden und bei der Bevölkerung aus. Es bestehe die Gefahr, dass geplante Veränderungen Emotionen in der Region auslösten und handlungswillige Träger medial zum Buhmann würden. „Wenn wir uns auf entsprechende Projekte verständigen, dann müssen wir auch gemeinsam dahinter stehen und Bevölkerung und Mitarbeitende transparent und gut informieren“, so Brink.
In NRW gab es im Jahr 2014 364 Krankenhäuser mit 120.268 Betten und 253.660 Beschäftigten. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag bei 76,1 Prozent. © hil/aerzteblatt.de

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