Medizin
Adipositaschirurgie lindert Schmerzen und verbessert Mobilität
Donnerstag, 7. April 2016
Pittsburgh – Die deutliche Gewichtsabnahme nach einer bariatrischen Operation entlastet den Bewegungsapparat. Dies hatte in einer prospektiven Beobachtungsstudie im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2016; doi: 10.1001/jama.2016.3010) eine Linderung der Schmerzen und eine Verbesserung der Mobilität zur Folge.
Eine Adipositas belastet die Gelenke in den Beinen und die Wirbelsäule. Die Folge sind Gelenk- und Rückenschmerzen, die die Beweglichkeit einschränken. Dies war auch bei den 2.221 Teilnehmern der LABS 2-Kohorte (Long-term Effects of Bariatric Surgery) erkennbar, deren Daten Wendy King von der Universität Pittsburgh ausgewertet hat. Zwar gaben die meisten Teilnehmer an, unter keinen Schmerzen zu leiden, mehr als ein Drittel nahm jedoch Schmerzmittel ein und fast die Hälfte schaffte die Gehstrecke von 400 Meter im Korridor nicht (oder nicht in den vorgesehenen 7 Minuten). Jeder sechste Teilnehmer war im Alter von 37 bis 55 Jahren auf eine Gehhilfe angewiesen.
Der Grund für die Beschwerden und die beeinträchtigte Mobilität waren Gewichtsprobleme. Die Teilnehmer brachten vor der Operation bis zu 289,5 kg auf die Waage und mit einem mittleren Body-Mass-Index von 45,9 kg/m2 wurden sie als morbide adipös eingestuft. Nach der Operation kam es zu der erhofften Gewichtsreduktion. Nach einem Roux-en-Y-Bypass verloren die Teilnehmer im ersten Jahr 34 Prozent des Gewichts, nach drei Jahren waren es noch 31 Prozent. Ein adjustierbares Magenband führte zu einer Gewichtsreduktion um 14 Prozent nach einem und 16 Prozent nach drei Jahren.
Ein häufiger Anlass für die Operation sind Stoffwechselstörungen, beispielsweise ein Typ 2-Diabetes. Die Gewichtsreduktion entlastet jedoch auch die Gelenke und die jährlichen Nachuntersuchungen zeigen, dass die Beschwerden seitens des Bewegungsapparates weniger wurden. Schon nach dem ersten Jahr hatte sich der Schmerzscore um 57,6 Prozent gebessert, die körperlichen Funktionen (die Fähigkeit, sich zu beugen und zu erheben, Gegenstände zu tragen oder schieben und sich zu Fuß fortzubewegen) hatten sich um 76,5 Prozent und die Gehzeit um 59,5 Prozent verbessert.
Drei Viertel aller Patienten, die vor der Operation über starke Einschränkungen in Hüfte oder Kniegelenk geklagt hatten, waren nach der Operation deutlich mobiler. In den beiden folgenden Jahren gingen die Schmerzen noch einmal zurück und die körperlichen Funktionen verbesserten sich weiter. Die Beschwerden in Knie und Hüfte blieben aber gleich und die Gehstrecke verbesserte sich nicht weiter.
Insgesamt war die Adipositaschirurgie weit davon entfernt, alle Probleme im Bewegungsapparat zu lösen. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass im ersten Jahr nach der Operation 3,7 Prozent der Patienten eine Hüft-, Knie- oder Knöcheloperation hatten. Im zweiten Jahr wurden weitere 4,9 Prozent und im dritten Jahr 4,6 Prozent operiert. Hinzu kamen noch einmal Rückenoperationen bei 1,5 Prozent der Teilnehmer im ersten Jahr und 2,3 Prozent im dritten Jahr.
Dennoch ist King mit dem Ergebnis zufrieden. In vielen Bereichen hätten die Teilnehmer wieder die gleichen körperlichen Fähigkeiten wie der Durchschnitt der US-Bevölkerung. © rme/aerzteblatt.de

Aber im gelobten Deutschland...
Eine junge Frau, hat genau dieses Problem, hat alles versucht, von Diät zu Diät, von Sport zu Sport, nur die Pharmagifte hat sie noch nicht probiert.
Die KK lehnt die Kostenübernahme für eine OP ab und der Gutachter ist so schwammig in seinen Aussagen, dass er gerade noch ein einer Bestechungsklage vorbeikommt.
Deutschland, deine Gelehrten...kannste in der Pfeife rauchen.

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