Ärzteschaft
Internisten setzen Innovationen demografischem Wandel entgegen
Montag, 11. April 2016
Mannheim – Den medizinischen Fortschritt der zunehmenden Alterung der Gesellschaft entgegenstellen will die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). „Ältere, multimorbide Patienten haben höhere Risiken bei operativen Eingriffen. Daher sind Innovationen gefordert, die den Anforderungen der Patienten gerecht werden“, erläuterte der DGIM-Präsident Gerd Hasenfuß zum Auftakt des 122. Jahreskongresses der Fachgesellschaft in Mannheim.
Aktuelles Beispiel für eine medizinische Innovation sei die katheterbasierte Implantation von Herzklappen. „Alte Menschen haben häufig eine Verengung an der Aortenklappe. Die konventionelle Operation ist bei diesen Patienten aber mit einer hohen Komplikationsrate und Sterblichkeit verbunden“, sagte der Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der Universitätsmedizin Göttingen. Jetzt könnten Ärzte eine effiziente und schonende Behandlung einsetzen, die sehr gute Ergebnisse liefere. Auch in anderen internistischen Schwerpunkten wie der Gastroenterologie, der Angiologie und der Pneumologie stünden minimal-invasive Verfahren zur Verfügung. Hasenfuß betonte, das Gesundheitssystem könne innovative Verfahren tragen, wenn Ärzte gleichzeitig unnötige Kosten vermieden.
Besonders wichtig ist laut der DGIM, digitale Entwicklungen für die Medizin und den Patienten nutzbar zu machen. Ziel müsse sein, das Potential digitaler Medizin voll zu etablieren „und bei kritischer Prüfung der Qualität und Sicherheit für eine noch bessere Versorgung der Patienten einzusetzen“, so der DGIM-Präsident.
© hil/aerzteblatt.de

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