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Ausland

Ärzte ohne Grenzen warnt vor Arzneimittel-Not­stand im Südsudan

Mittwoch, 13. April 2016

Genf/Juba – Vor einem landesweiten Medikamentenmangel im Südsudan warnt die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. „Der Konflikt im Südsudan dauert seit mehr als zwei Jahren an und bringt großes Leid über die Bevölkerung“, schreibt die internationale Präsidentin des Hilfswerks, Joanne Liu, in einem offenen Brief. Die unmittelbar bevorstehende Regenzeit bedeute neue Krankheitsausbrüche und eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage. Ein einzelner Akteur könne diese Situation nicht bewältigen. „Wir fordern daher alle Geber, beteiligten Akteure und Entscheidungsträger auf, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage im Südsudan noch ernster wird“, so Liu.

Bis Juni 2015 gewährleisteten internationale Geber die Finanzierung, Beschaffung und Verteilung von Medikamenten im Südsudan. Dazu nutzten sie den Hilfsfonds „Emergency Medicines Fund“. Nach dem Ende dieser Unterstützung registriert Ärzte ohne Grenzen Medikamentenengpässe bei der allgemeinmedizinischen Gesundheitsversorgung an fast allen Einsatzorten im Südsudan. Betroffen seien auch Regionen, die nicht unmittelbar unter dem kriegerischen Konflikt litten.

Liu weist daraufhin, dass hunderttausende Menschen aufgrund des Konflikts als Vertriebene im Südsudan lebten. Der Medikamentenmangel verschlechtere auch ihre Lage. © hil/aerzteblatt.de

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