Vermischtes
Aufklärungskampagne in Mainz zu Brustschmerz und Herzinfarkt
Montag, 18. April 2016
Mainz – Bereits zum fünften Mal informiert die Universitätsmedizin Mainz die Bevölkerung ab Mitte April zu den Themen Brustschmerz und Herzinfarkt. „Für rund 40 Prozent der von einem Herzinfarkt betroffenen Menschen kommt jede Hilfe zu spät – sie sterben bevor ein Notarzt eintrifft“, hieß es aus der Klinik.
In Deutschland beträgt die durchschnittliche Prähospitalzeit 225 Minuten, also die Dauer vom Beschwerdebeginn bis zum Eintreffen im Krankenhaus. Hier gezielte Aufklärungsarbeit zu leisten, ist das primäre Ziel der Mainzer Aufklärungskampagne „Offensiv gegen Brustschmerz“.
„Es hat sich gezeigt, dass nach einer Aufklärungskampagne die Reaktionszeiten der Patienten wesentlich kürzer sind. Daher ist die gezielte und wiederholte Aufklärung der Bevölkerung, was wann im Notfall zu tun ist, ein entscheidender Faktor, um die Überlebensrate von Herzinfarktpatienten zu erhöhen“, sagte der Initiator der Aufklärungskampagne und Direktor des Zentrums für Kardiologie, Thomas Münzel.
Die Chest Pain Unit (CPU) an der Universitätsmedizin Mainz besteht seit dem Jahr 2007 und wurde als zweite solche Einrichtung in Deutschland ins Leben gerufen. Organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ist unter der Leitung von Münzel ein Netzwerk an Chest Pain Units in Deutschland entstanden. Es hat dazu beigetragen, die Versorgung von Patienten mit Brustschmerzen in Deutschland deutlich zu verbessern.
Die Kampagne wird vom 1. FSV Mainz 05, Boehringer Ingelheim, der Stiftung Mainzer Herz, der Deutschen Herzstiftung und der Cardiopraxis Mainz unterstützt. © hil/aerzteblatt.de

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