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Politik

Apo-Bank-Ergebnis 2015: Ein Plus von 8,3 Prozent nach Steuern

Dienstag, 19. April 2016

Frankfurt/Main – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) hat im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss nach Steuern von 59,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Gegenüber 2014 ist dies ein Plus von 8,3 %. Das Betriebsergebnis lag vor Steuern bei 153,4 Mio. Euro. Den Mitgliedern der Bank winkt vor diesem Hintergrund eine Dividende in Höhe von vier Prozent. Allerdings muss die für den 10. Juni terminierte Vertreterversammlung dem Vorschlag des Bankvorstands noch zustimmen.

Apo-Bank-Vorstandschef Herbert Pfennig zeigte sich heute vor Journalisten in Frankfurt (Main) erfreut über das Jahresergebnis. Allerdings erwartet er, dass sich die positive Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr fortsetzen wird. Die Apo-Bank werde 2016 das operative Ergebnis des vergangenen Jahres nicht mehr übertreffen. Pfennig sagte: „Wir haben Gegenwind. So spüren wir zusehends das niedrige Zinsniveau, das unseren Zinsüberschuss belastet.“

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank machte sich bei der Apo-Bank auch 2015 bereits bemerkbar. Der Zinsüberschuss ist von 698,3 Mio. Euro im Jahr 2014 um 3,3 Prozent auf 675,2 Mio. Euro gesunken. Daraus will der Vorstand nun Konsequenzen ziehen und für institutionelle Bankkunden (zum Beispiel Kassenärztliche Vereinigungen) einen Negativzins einführen. Derzeit wird nach Pfennigs Angaben an den technischen und juristischen Voraussetzungen gearbeitet. Einen genauen Zeitpunkt für die Einführung von Negativzinsen gibt es derzeit noch nicht, sagte der Vorstandschef auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblattes. Ausdrücklich betonte er, dass Privatkunden von solchen Planungen nicht betroffen seien.

Besser lief es hingegen beim Provisionsüberschuss (z. B. Einnahmen aus dem Wertpapierhandel, Vermögensverwaltung, internationalen Geschäften, Zahlungsverkehr usw.). Hier konnte die Apo-Bank ihr Ergebnis von 2014 (123,5 Mio. Euro) um 7,7 % auf 133 Mio. Euro im vergangenen Jahr steigern. Allerdings reichte der Zuwachs nicht aus, um den Rückgang beim Zinsüberschuss zu kompensieren.

Als „lebhaft“ bewertet die Apo-Bank die Entwicklung ihres Neukundengeschäfts. Wie in den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Bankkunden und lag 2015 bei insgesamt 397.000 Kunden; ein Zuwachs von 15 000 gegenüber 2014. Der Mitgliederzuwachs lag im Vergleichszeitraum bei 1.904 (107.768). Kredit-Neuausleihen stiegen von 5,2 Mrd. Euro (2014) auf 6,3 Mrd. Euro. 

Pfennig kündigte an, dass sich die Apo-Bank künftig im Pflegemarkt stärker engagieren und eine Marktanalyse auf den Weg bringen will. © litt/aerzteblatt.de

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Kommentare

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Avatar #105437
gertwiggo
am Mittwoch, 20. April 2016, 09:36

Pflegemarkt

...wenn sich die Apo-Bank künftig im Pflegemarkt stärker angagieren will, dann soll sie doch mal kräftig auch am § 91 Abs, 2 SGB XI Kostenerstattung rütteln...
Ich hoffe, das liest jemand
LNS
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