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Medizin

Ovarialkarzinom: Erhöhtes Risiko nach unregelmäßigen Monatszyklen

Montag, 25. April 2016

Berkeley – Junge Frauen mit einem unregelmäßigen Monatszyklus erkranken im Alter häufiger an einem Ovarialkarzinom. Dies kam in einer prospektiven Langzeitstudie im International Journal of Cancer (2016; doi: 10.1002/ijc.30144) heraus.

In den Jahren 1959 bis 1967 nahmen mehr als 15.000 schwangere Frauen an den Child Health and Development Studies teil. Die Untersuchung konzentrierte sich zwar auf die Gesundheit der Kinder, die Teilnehmerinnen wurden jedoch im Alter von 26 Jahren unter anderem nach ihrem Monatszyklus befragt.

Barbara Cohn vom Public Health Institute in Berkeley setzte die Daten mit späteren Einträgen im kalifornischen Krebsregister und den Todesbescheinigungen in Beziehung. Dabei kam heraus, dass Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus (Perioden von mehr als 35 Tagen oder häufigen Anovulationen) ein 2-fach erhöhtes Risiko hatten vor dem 70. Geburtstag an einem Ovarialkarzinom zu sterben (95-Prozent-Konfidenzintervall 1,1 bis 3,4). Bis zum Alter von 77 Jahren war das Risiko auf ein Ovarialkarzinom sogar um den Faktor 3 erhöht (95-Prozent-Konfidenzintervall 1,5-6,7 für die Inzidenz und 1,4-5,9 für die Mortalität). Für hochgradige seröse Tumore wurde in jedem Alter ein um den Faktor 3 (1,3-7,6) erhöhtes Sterberisiko gefunden.

Eine häufige Ursache für einen unregelmäßigen Zyklus ist das polyzystische Ovar-Syndrom (PCOS), eine der häufigsten Stoffwechselstörungen von Frauen im gebärfähigen Alter. Das PCOS ist ein bekannter Risikofaktor für das Endome­triumkarzinom. Zum Ovarialkarzinom waren die Ergebnisse früherer Studien nicht eindeutig. © rme/aerzteblatt.de

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