Vermischtes
Medizintechnik-Unternehmen fordern schnellere Umsetzung von Innovationen
Dienstag, 26. April 2016
Berlin – Neue Geräte und Technologien schneller für die Patienten verfügbar zu machen und so den Heimatmarkt Deutschland zu stärken, fordert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in seinem neuen Jahresbericht. „Nicht nur die multinationalen Konzerne, auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind Treiber des medizintechnischen Fortschritts, der den Patienten zugutekommt, Leben rettet und die Lebensqualität der Menschen verbessert“, schreibt der BVMed-Vorstandsvorsitzende Meinrad Lugan im Vorwort.
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Er warnt, die Rahmenbedingungen für die Branche veränderten sich derzeit dramatisch: Eine neue europäische Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, MDR) bringe höhere Kosten und längere Prozesse auf der Zulassungsseite mit sich. Zusätzliche gesetzliche Vorgaben wie die Nutzenbewertung setzten vor allem kleine und mittelständische Unternehmen unter Druck, so Lugan.
Die Industrie möchte laut dem Bericht daher in die Entscheidungsprozesse beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und beim Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) intensiver eingebunden werden. „Wichtig für alle unsere Unternehmen sind auch einheitliche europäische Nutzenbewertungsverfahren und die gegenseitige Anerkennung von Studien. Zudem sollten Versorgungsforschungsdaten transparenter gemacht und stärker genutzt werden“, heißt es im BVMed-Jahresbericht weiter.
Der BVMed fordert die Hersteller in diesem Zusammenhang auf, sich schnellstens auf die Anwendung der anstehenden europäischen Verordnung zu Medizinprodukten (MDR) vorzubereiten, auch wenn diese noch nicht beschlossen und verkündet sei. „Wer noch nicht mit den Vorbereitungen begonnen hat, läuft Gefahr, erheblichen Schaden zu erleiden“, war das Fazit einer Expertenkonferenz des Verbandes Mitte April in Bonn. © hil/aerzteblatt.de

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