Ärzteschaft
Knapp 6.000 OPs bei Kindern mit angeborenem Herzfehler pro Jahr
Montag, 2. Mai 2016
Berlin – Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 7.500 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Spezialisten in bundesweit 31 Herzzentren haben sie im vergangenen Jahr 5.892 Mal operiert. 2.777 der Patienten waren Säuglinge bis zu zwölf Monate. 2.002 Operationen erfolgten bei Patienten im Alter von einem bis siebzehn Jahren und 1.113 operative Eingriffe bei Patienten ab 18 Jahren. Das berichten die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie (DGPK) anlässlich des Tages des herzkranken Kindes am 5. Mai.
Etwa 90 Prozent der Kinder mit einem angeborenen Herzfehler erreichen heute das Erwachsenenalter. Nach Angaben von DGTHG und DGPK geht man aktuell bundesweit von 200.000 Erwachsenen mit einem angeborenen Herzfehler (EMAH) aus. „In keinem anderen Bereich der Herzmedizin sind die Überlebensraten in den vergangenen Jahren derart drastisch gestiegen“, berichten die beiden Fachgesellschaften.
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DGTHG und DGPK haben in einem gemeinsamen Konsensuspapier definiert, welche Voraussetzungen herzchirurgische Einheiten zwingend erfüllen müssen, um Patienten mit angeborenen Herzfehlern zu betreuen. Demzufolge müssen die Zentren über eine besondere fachliche Qualifikation, strukturierte Prozesse und eine spezialisierte Infrastruktur verfügen.
„Herzchirurgen und Kinderkardiologen arbeiten Hand in Hand – und mit Herz“, betonen Armin Welz von der DGTHG und Ingo Dähnert von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) anlässlich des Tages des herzkranken Kindes. © hil/aerzteblatt.de

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