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Politik

Gewerkschaften machen Hamburger Asklepios-Kliniken Dampf

Freitag, 6. Mai 2016

Hamburg – Dem Asklepios-Konzern weht in Hamburg derzeit von Gewerkschaftsseite ein starker Wind ins Gesicht. Zuerst hatte der Marburger Bund (MB) gegen eine geplan­te Schließung der gynäkologischen Station am Asklepios-Krankenhaus Hamburg Nord protestiert, anschließend drohte Verdi die laufenden Tarifverhandlungen aufgrund vom Asklepios-Konzern ausgesprochener Abmahnungen zu boykottieren.

Der MB hatte berichtet, der Asklepios Konzern Hamburg plane zum 30. Juni 2016 Ärztinnen und Ärzte der gynäkologischen Abteilung der Asklepios Klinik Nord – Heidberg betriebsbedingt zu kündigen. „Davon kann überhaupt keine Rede sein“, gab Konzern­bereichsleiter Rune Hoffmann heute gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt Entwarnung. Es gehe am Krankenhaus Hamburg Nord nicht um eine Schließung, sondern nur um eine Schwerpunktverlagerung der Abteilung „Gynäkologie und Geburtshilfe“.

Während die Geburtenzahlen im Hamburger Norden kontinuierlich steigen, ließen sich zuletzt immer weniger Frauen stationär gynäkologisch behandeln. „Der Grundsatz ambulant vor stationär greift auch in der Gynäkologie. Darauf reagieren wir nun“, so der Krankenhaussprecher. Die von der Umstrukturierung betroffenen Mediziner würden künftig in anderen Bereichen und Einrichtungen des Konzerns in Hamburg beschäftigt.

Den Verdi-Vorwurf gegen die ausgesprochen Abmahnungen wies Runge ebenfalls zurück: „Wenn durch einen Streik die Notdienstbestellungen von Mitarbeitern gefährdet werden, ist das erforderliche Mindestmaß in der Patientenversorgung nicht gewährleistet. Das rechtfertigt die Abmahnungen“, so der Konzernbereichsleiter. Die Parteien wollen nun für die Zukunft gemeinsam eine Regelung entwickeln, die weder Streikrecht noch Patientenversorgung gefährdet.

Die Tarifverhandlungen zwischen Asklepios und Verdi sollen am 24. Mai fortgesetzt werden. © hil/aerzteblatt.de

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