Vermischtes
Neue Karte der FSME-Risikogebiete erschienen
Dienstag, 10. Mai 2016
Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat im Epidemiologischen Bulletin eine neue Karte der FSME-Risikogebiete herausgegeben. Das größte Risiko besteht weiterhin vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen. In Bayern kommt der Landkreis Dachau als neues Risikogebiet hinzu, der an bestehende Risikogebiete grenzt. Einzelne Risikogebiete befinden sich in Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Saarland (Saar-Pfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (Landkreis Birkenfeld) und seit 2014 mit dem Landkreis Vogtlandkreis in Sachsen.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten Kontakt zu Zecken haben könnten. „Nach einem Anstieg der Impfquoten in diesen Gebieten bis circa 2009/2010 stagnieren sie in den letzten Jahren oder nehmen sogar ab“, berichtet das RKI. Höhere Impfquoten könnten viele FSME-Erkrankungen verhindern, so das Institut.
Auch Krankenkassen empfehlen die Impfung: „Eltern sollten sich und ihre Kinder gegen FSME impfen lassen, wenn sie in einem Risikogebiet leben oder dort Urlaub machen. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob die FSME-Impfung tatsächlich erforderlich ist, sollte im konkreten Fall mit dem Haus- oder Kinder- und Jugendarzt sprechen“, sagte Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer GEK. Auch Landwirte und Forstarbeiter, also alle, die sich in Risikogebieten viel in der freien Natur aufhielten, gehörten zu den gefährdeten Personen.
Für den vollen Impfschutz sind in der Regel drei Impfungen erforderlich. Ein bis drei Monate nach der ersten Impfung findet eine zweite statt, bis zu zwölf Monate später erfolgt eine dritte. Der Impfschutz hält mindestens drei Jahre. „Für Personen, die schon sehr zeitnah in einem Zecken-Risikogebiet Urlaub machen, bietet sich eine Schnellimmunisierung an“, rät Petzold. Bei der Schnellimpfung erfolgt die Gabe einer zweiten Dosis bereits nach wenigen Wochen.
Im Jahr 2014 hat das RKI bundesweit 265 FSME-Fälle registriert. Dem Institut zufolge besteht auch in Finnland, Schweden, Dänemark, Polen, Russland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Norditalien und Ungarn ein FSME-Risiko. © hil/aerzteblatt.de

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