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Politik

Bayern will psychi­sche Krankheiten aus der Tabuzone holen

Donnerstag, 12. Mai 2016

Augsburg – Bayerns Gesund­heits­mi­nis­terin Melanie Huml (CSU) hat in Augsburg eine neue Schwerpunkt­kam­pagne zur psychi­schen Gesundheit gestartet. Diese rückt zunächst die Lage bei Kindern und Jugend­lichen in den Fokus und soll das Bewusstsein für die Gefahr von Ess-Störungen und Depres­sionen fördern. Im Herbst geht es dann vor allem um Depres­sionen bei Erwach­senen.

„Psychische Erkran­kungen dürfen kein Tabu sein, über das nicht gesprochen wird“, forderte die Ministerin. Betroffenen müsse so früh wie möglich geholfen werden. Huml zufolge müssen immer mehr Jugendliche aufgrund psychi­scher Störungen stationär behandelt werden. So kamen 2014  bayernweit 6.190 Kinder unter 15 Jahren infolge psychi­scher Störungen ins Krankenhaus – 346 mehr als noch 2013. In der Altersgruppe der 15- bis einschließlich 19-Jährigen stieg die Zahl der stationären Behandlungen aufgrund psychischer Symptome im Vergleichszeitraum ebenfalls: von 13.009 (2013) auf 13.596 Fälle.

Huml bezeichnete diese Entwicklung als besorgniserregend. Die Kampagne soll Eltern, Verwandte, Lehrer und Gleich­altrige sensi­bi­li­sieren und einen offe­neren Umgang mit dem Thema ermöglichen. Gemeinsam mit zahl­reichen Partnern aus Gesund­heits- und Sozi­al­wesen, Jugend­hilfe, Bildung, Politik und Sport sollen landesweit regio­nale Veran­stal­tungen statt­finden. Geplant ist auch eine landesweite Akti­ons­woche.

Bereits in den vergan­genen Jahren hat das Baye­rische Gesund­heits­mi­nis­terium Jahres­schwer­punktthemen gesetzt. Sie sind wesent­licher Bestandteil des Baye­ri­schen Präven­ti­ons­plans. Im Jahr 2015 war die Kinder­ge­sundheit Schwer­punkt­thema und 2014 die Krankheit Diabetes. © hil/aerzteblatt.de

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