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Ausland

EU will neue Grenzwerte für 13 krebserregende Stoffe am Arbeitsplatz

Freitag, 13. Mai 2016

Brüssel – Mit neuen Belastungsgrenzen für 13 krebserregende Stoffe will die Kommission der Europäischen Union (EU) die Belastung am Arbeitsplatz mit Kanzerogenen senken. „Mit diesem Vorschlag werden wir in den kommenden 50 Jahren 100.000 Menschenleben retten“, sagte Sozialkommissarin Marianne Thyssen heute in Brüssel.

Dafür will die Kommission 13 geänderte und zum Teil neue Grenzwerte in die Richtlinie über Karzinogene und Mutagene aufnehmen. Diese Grenzwerte zeigen die Höchst­konzentration an, in der ein chemisches Karzinogen in der Luft am Arbeitsplatz vorhanden sein darf.

Ein Beispiel für einen neu aufzunehmenden chemischen Arbeitsstoff ist „Quarz­feinstaub“. Dabei handelt es sich um Staub, der bei Arbeitsverfahren wie Bergbau, Brucharbeiten, Tunnelbohrungen, Schneiden, Zerkleinern oder Mahlen von siliciumdioxidhaltigen Materialien wie Beton, Ziegeln oder Gestein entsteht. „Quarzfeinstaub zählt zu den Hauptursachen für die Lungenkrankheit ‚Silikose‘ und arbeitsbedingten Lungenkrebs“, hieß es aus der Kommission. Der neue Grenzwert schütze Arbeitnehmer in der gesamten EU, insbesondere im Bausektor.

Einige dieser 13 Karzinogene – neben Quarzfeinstaub zum Beispiel Chrom(VI)-Verbindungen, Hartholzstäube oder Hydrazin – betreffen viele Arbeitnehmer. Mit anderen Substanzen der Liste, zum Beispiel 1,2-Epoxypropane, kommen nur wenige Arbeitnehmer in Kontakt, ihr kanzerogenes Potential scheint aber größer zu sein.

Die EU-Kommission weist daraufhin, dass Krebs mit einem Anteil von 53 Prozent die häufigste arbeitsbedingte Todesursache in der EU ist. Pro Jahr seien dies EU-weit etwa 102.000 Todesfälle. © hil/aerzteblatt.de

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