Politik
Nationaler Krebsplan: Forschungsprojekte liefern wichtige Erkenntnisse
Donnerstag, 19. Mai 2016
Berlin – Die Versorgung krebskranker Menschen soll in Deutschland weiter verbessert werden. Bei der Abschlussveranstaltung des Förderschwerpunktes „Forschung im Nationalen Krebsplan“ würdigte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) heute die Forschungsprojekte des Nationalen Krebsplans in den drei Bereichen Verbesserung der Patientenorientierung, Psychoonkologie und Krebsfrüherkennung. „Sie tragen dazu bei, Patientinnen und Patienten von der Früherkennung über die Diagnose und die Behandlung besser zu begleiten und zu unterstützen. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Versorgung krebskranker Menschen weiter zu verbessern.“
Insgesamt 13 Forschungsprojekte förderte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in den Jahren 2012 bis 2015 mit fünf Millionen Euro. Die geförderten Projekte erprobten Modelle, wie krebskranke Menschen von der Diagnose an besser in ihrer Behandlung begleitet und die psychosoziale Unterstützung gefördert werden kann. Einige Projekte befassten sich beispielsweise mit der Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und einer standardisierten Patientenschulung für eine ambulante Krebsbehandlung. Ein anderes Projekt zeigte, dass wissenschaftlich aufbereitete Krankheitserfahrungen im Internet zu Brust-, Darm- und Prostatakrebs anderen Krebspatienten Hoffnung und Vertrauen vermitteln und sie bei der Krankheitsbewältigung unterstützen.
Die Erkenntnisse aus den Projekten sollen nun in Gremien des Nationalen Krebsplans diskutiert werden, um daraus Empfehlungen für die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung in Deutschland abzuleiten. „Wir werden im Detail prüfen, wie die Ergebnisse konkret genutzt werden können“, erklärte Gröhe. „Das bleibt eine herausragende gesundheitspolitische Aufgabe.“
Der Nationale Krebsplan wurde vor acht Jahren vom Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren ins Leben gerufen. Er hat das Ziel, die im internationalen Vergleich gute onkologische Versorgung in Deutschland sowie die Krebsfrüherkennung weiterzuentwickeln und die Patientenorientierung zu stärken. Derzeit läuft die Umsetzung der zahlreichen Empfehlungen zu den insgesamt 13 Zielen des Nationalen Krebsplans. Die aktuellen Umsetzungsempfehlungen sind in einem Informationspapier zusammengefasst. Mit der Aufnahme eines Nationalen Krebsplans setzt Deutschland auch entsprechende Empfehlungen der Europäischen Union und der Weltgesundheitsorganisation um. © ER/aerzteblatt.de

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